* NAHOST - Im Nahen Osten gehen die Kämpfe zwischen militante Palästinensern und dem israelischen Militär mit unverminderter Härte den achten Tag infolge weiter. Die israelische Luftwaffe flog erneut Angriffe auf den Gazastreifen und die radikal-islamische Hamas feuerte weitere Raketen auf israelisches Territorium. Kampfjets hätten "Terrorziele" getroffen, erklärte das israelische Militär in der Nacht zum Montag, nachdem kurz nach Mitternacht Raketen aus dem Gazastreifen auf die israelischen Städte Beerscheba und Aschkelon abgefeuert worden seien. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte bei einem Treffen des Sicherheitsrates ein sofortiges Ende der Kämpfe.

* KOHLEAUSSTIEG - Nach dem Willen von Kanzlerin Angela Merkel soll es trotz der verschärften Klimaschutzbeschlüsse der Bundesregierung beim vereinbarten Kohleausstieg bis spätestens 2038 bleiben. "Die Betroffenen brauchen schon ein Stück Verlässlichkeit auf dem Weg hin zu Klimaneutralität", sagte sie am Samstag beim Ökumenischen Kirchentag. "Ich möchte das nicht nach einem Jahr wieder aufschnüren", wies die Kanzlerin Forderungen nach einem Vorziehen des staatlichen Enddatums für die Kohlenutzung zurück.

* GRÜNE/UNION/FLÜGE - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock stößt mit ihrer Forderung nach einer Abschaffung von Kurstreckenflügen auf Widerspruch in der Union. Ein Verbot von Kurzstreckenflügen und massive Preiserhöhungen im Flugverkehr seien ein falscher Ansatz in der Klimaschutzpolitik, sagte der Vizechef der Unions-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange (CSU), dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Montagausgaben). "Das ist mit der CDU/CSU nicht zu machen." Baerbock hatte in der "Bild am Sonntag" für den Fall einer Regierungsübernahme angekündigt, Flugreisen zu verteuern und Kurzstreckenflüge abzuschaffen.

* VOLKSWAGEN - Bei der Tochter Porsche können Mitarbeiter laut "FAZ" künftig bis zu zwölf Tage im Monat im Homeoffice arbeiten. So hätten es Betriebsrat und Geschäftsleitung vereinbart. "Uns ist wichtig, dass wir hochmotivierte Mitarbeiter haben", sagte Porsche-Personalvorstand Andreas Haffner der Zeitung.

* LUFTHANSA - Die Tochter Swiss erwartet im Sommer eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Swiss-Chef Dieter Vranckx sagte der "SonntagsZeitung", das Unternehmen verbessere seine Profitabilität bei niedrigen Buchungsständen durch die Zusammenlegung von Flügen und den Einsatz kleinerer Flugzeuge. "Das heißt aber nicht, dass wir als Unternehmen aktuell profitabel sind. Dazu bräuchten wir 50 Prozent der Kapazität von 2019." Er erwarte, das im Sommer zu erreichen.

* DANONE: Der französische Nahrungsmittelriese soll "Le Figaro" zufolge in Zukunft von dem ehemaligen Chef von Barry Callebaut, Antoine de Saint-Affrique, geleitet werden.

* DEUTSCHE BAHN: Der Konzern will bei der dritten Tarifrunde an diesem Montag der Lokführergewerkschaft GDL ein Angebot unterbreiten. "Wir legen ein Angebot vor, das hilft, die Corona-Schäden zu bewältigen und die Interessen der Beschäftigten zu wahren", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler am Sonntag. "Im Gegenzug erwarten wir, dass die GDL-Spitze von ihren realitätsfernen Forderungen abrückt." Die GDL hatte 4,8 Prozent mehr Lohn und eine Corona-Prämie von 1300 Euro für fast alle Beschäftigten in Deutschland verlangt.

* CHINA/KONJUNKTUR - Das Wachstum der Industrie in China hat sich im April verlangsamt. Im abgelaufenen Monat verzeichnete die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in diesem Bereich einen Anstieg um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) am Montag zeigten. Die Daten entsprachen der Prognose der von Reuters befragten Analysten, zeigten aber eine Verlangsamung des Wachstums im Vergleich zum Anstieg von 14,1 Prozent im März.

* DEUTSCHLAND/FDP/CHINA - Die FDP hat auf ihrem Parteitag einen Hinweis im Wahlprogramm auf die sogenannte Ein-China-Politik gestrichen und strebt eine stärkere Einbindung Taiwans in internationale Organisationen an - allerdings unterhalb einer staatlichen Anerkennung. "Die FDP hat die Lehren aus den Entwicklungen um Hongkong gezogen", sagte der außenpolitische Sprecher der Partei, Bijan Djir-Sarai.

* EU/ITALIEN/WIEDERAUFBAUFONDS - Italiens Ministerpräsident Mario Draghi wird die von der EU für ihre Milliardenhilfen geforderten Reformen nach Einschätzung eines seiner wichtigsten Koalitionspartner nicht umsetzen können. "In jedem Fall wird es nicht diese Regierung sein, die das Justiz- und das Steuersystem reformiert", sagte der Parteichef der rechtsgerichteten Lega, Matteo Salvini, der Zeitung "La Repubblica".

* ÖSTERREICH/KANZLER - Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet im laufenden Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft mit einer Anklage. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview der "Kronen Zeitung" verwies Kurz auf ihm als Falschaussage zur Last gelegte Äußerungen in einem Untersuchungsausschuss: "Nachdem hier auf 58 Seiten jedes Wort von mir auf die Waagschale gelegt wird, rechne ich durchaus mit einem Strafantrag, das ist richtig", sagte der Chef der konservativen ÖVP. In Österreich kann die Staatsanwaltschaft eine Anklage in bestimmten Fällen in Form eines sogenannten Strafantrags vor Gericht bringen.

rtr