* USA/ZINSEN: Fed-Chef Jerome Powell hat Sorgen vor einer zu straffen und damit
konjunkturschädlichen US-Zinspolitik gedämpft. Die Politik der stufenweisen Zinserhöhungen sei
so angelegt, dass Gefahren ausbalanciert würden, sagte er. Die aktuelle Leitzinsspanne von 2,0
bis 2,25 Prozent liege "knapp unter" dem geschätzten neutralen Niveau, mit dem die Wirtschaft
weder gefördert noch gebremst werde. Diese Passage wurden von einigen Analysten so gedeutet,
dass die Fed bei künftigen Zinserhöhungen den Fuß etwas vom Gas nehmen könnte. An den US-Börsen
zogen die Kurse nach den Äußerungen kräftig an. Auch die Börse in Japan legte zu.
* BREXIT: Knapp zwei Wochen vor der entscheidenden Brexit-Abstimmung im Londoner Parlament
mehren sich in Großbritannien die Warnungen vor den wirtschaftlichen Folgen eines harten
EU-Ausstiegs. So würde ein völlig ungeordneter Abschied von der EU das Land nach Einschätzung
der Bank of England härter treffen als die weltweite Finanzkrise vor zehn Jahren. Zwar hält die
Zentralbank dieses Szenario nicht für am wahrscheinlichsten, doch aber für "plausibel". Die
Notenbank erklärte zudem, die britischen Geldinstitute seien in der Lage, auch einen
ungeordneten Austritt des Landes aus der EU und eine dadurch verursachte schwere Krise zu
überstehen. Das habe ein Stresstest der Branche ergeben: "Keine Bank muss ihr Kapitalpolster
erhöhen."
* BAYER drängt laut "Rheinische Post" seine Mitarbeiter, Reisekosten zu sparen.
Manager sollen demnach möglichst auf Dienstreisen verzichten, das gelte auch für Flüge von
Köln/Bonn oder Düsseldorf hin zu anderen Standorten in Deutschland wie insbesondere Berlin.
* VOLKSWAGEN plant den Bau eines neuen Werks in Nordamerika, um Elektroautos für
den US-Markt herzustellen. Derzeit laufe die Suche nach einem Standort, sagte der neue
Nordamerika-Chef Scott Keogh.
* AMAZON hat einen eigenen Chip für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)
entwickelt. Der Halbleiter "Inferentia" soll dem Internet-Konzern dazu dienen, lernende
IT-Systeme wie zum Beispiel für die Übertragung von Sprache in Text aufzubauen. Auf dem Markt
für solche KI-Chips sind vor allem Intel and Nvidia aktiv, zu deren größten
Kunden bisher auch Amazon gehört.