* USA/MEXIKO: Die USA steuern wegen des Streits über illegale Einwanderung auf einen Handelskonflikt mit Mexiko zu. US-Präsident Donald Trump kündigte Importzölle auf sämtliche mexikanischen Waren an, um das Land zu Maßnahmen gegen illegale Migranten zu bewegen. Ab dem 10. Juni werde auf alle Importe aus Mexiko ein Zoll von fünf Prozent aufgeschlagen, schrieb Trump auf Twitter. "Der Zoll wird stufenweise steigen, bis das Problem der illegalen Einwanderung gelöst ist." Der stellvertretende mexikanische Außenminister Jesus Seade kündigte eine energische Reaktion an, doch Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador schlug gemäßigtere Töne an: "Ich will keine Konfrontation", schrieb er in einem Brief an Trump. Er bat um ein Treffen von Vertretern beider Staaten noch am Freitag in Washington, um eine Lösung zu suchen.

* USA/CHINA: Keine Anzeichen für Entspannung: Mit harschen Worten und neuen Zöllen haben China und die USA ihren seit Monaten andauernden Handelsstreit weiter angefacht. "Diese Art, Handelskonflikte bewusst zu schüren, ist nackter Wirtschaftsterrorismus, ökonomischer Chauvinismus, ökonomische Schikane", sagte Chinas stellvertretender Außenminister Zhang Hanhui in Richtung USA. Der Handelsstreit werde der Weltwirtschaft sehr schaden, jeder sei ein Verlierer. Das US-Handelsministerium kündigte unterdessen neue Strafzölle auf chinesische Waren an, diesmal auf Matratzen und Bierfässer.

* USA/DEUTSCHLAND: US-Außenminister Mike Pompeo wird heute von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin erwartet. Pompeo holt damit seinen ursprünglich am 7. Mai geplanten Deutschland-Besuch nach, den er wegen der wachsenden Spannungen zwischen dem Iran und den USA abgesagt hatte. Außer Merkel wird der US-Außenminister auch seinen deutschen Kollegen Heiko Maas treffen. Deutschland hat sich angeboten, in dem Streit über das iranische Atomprogramm zu vermitteln.

* DEUTSCHE TELEKOM: Die Tochter T-MOBILE US und SPRINT erwägen Insidern zufolge Mobilfunkfrequenzen abzustoßen, um die Zustimmung der Behörden zu ihrer geplanten Milliardenfusion zu bekommen. Die Agentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, die Konzern erwögen eine Rückgabe der Frequenzen an die Regierung. Diese könnte sie dann verkaufen, um die Entstehung eines weiteren Mobilfunkkonzerns voranzutreiben.

* DEUTSCHE TELEKOM: Die Angestellten des Bonner Konzerns sind dem "Handelsblatt" zufolge aufgefordert worden, keine Smartphones des chinesischen Netzwerkausrüsters HUAWEI als Diensttelefone zu nutzen. Dies sei "im Sinne des Investitionsschutzes", zitierte die Zeitung aus einem internen Schreiben an die Beschäftigen. Ein Sprecher habe dazu erklärt, dass es kein generelles Kaufverbot gebe.

* BAYER: In den USA ist eine weitere Klage gegen die Tochter Monsanto eingereicht worden. Der Landkreis Los Angeles machte geltend, dass Monsanto sich an den Kosten zur Säuberung von Dutzenden mit der Chemikalie PCB belasteten Gewässern beteiligen müsse. Das Unternehmen habe lange die schädlichen Auswirkungen der Polychlorierten Biphenyle (PCB) verheimlicht, hieß es in der Klageschrift, die bei einem Bundesgericht eingereicht wurde. Eine Stellungnahme von Bayer lag zunächst nicht vor.

* VOLKSWAGEN: Ein ungeregelter Brexit könnte den britischen Luxusauto-Hersteller Bentley teuer zu stehen kommen: Adrian Hallmark, Vorstandschef der VW-Tochter Bentley, sagte der "SZ", dass Zölle auf Geschäfte mit der EU sein Unternehmen "mit zweistelligen Millionenbeträgen jährlich belasten" würden. Der Manager befürchtet zudem, dass Zollkontrollen an den Häfen den steten Nachschub an Zulieferteilen gefährden könnten.

* AXEL SPRINGER: Der US-Finanzinvestor KKR verhandelt über einen milliardenschweren Einstieg bei dem Medienkonzern. Der Vorstand und die Großaktionärin Friede Springer sprächen mit den Amerikanern über eine strategische Beteiligung, teilten die Berliner mit. Nach dem derzeitigen Stand der Verhandlungen wolle KKR allen Aktionären mit Ausnahme von Friede Springer und dem Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner ihre Anteile abkaufen.

* Der COMMERZBANK droht einem Pressebericht zufolge ein Bußgeld von der Finanzaufsicht Bafin. Die Behörde habe Anhaltspunkte dafür, dass das Institut die Märkte im September 2016 möglicherweise zu spät über seine Strategie "Commerzbank 4.0" informiert habe, berichtet das "Handelsblatt".