* LUFTHANSA - Die Bundesregierung reagiert mit Erleichterung auf die Annahme des staatlichen Rettungspaketes für die Lufthansa. Finanzminister Olaf Scholz sprach ebenso wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier von einer guten Nachricht für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Jetzt habe die Lufthansa eine Perspektive und könne die Krise überwinden, sagte Scholz. "Dieses Investment darf am Ende nicht zulasten der Staatskasse ausgehen." Es sei auch ein Engagement auf Zeit. Der Staat hoffe auf einen "kleinen Gewinn" durch seine Hilfen mit Krediten und Eigenkapital. Die Aktionäre der Lufthansa stimmten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer Mehrheit von 98,04 Prozent für eine Kapitalerhöhung, mit der der Bund mit 20 Prozent bei der Fluggesellschaft einsteigt.

* US-BANKENSTRESSTEST - Die Deutsche Bank hat den jährlichen Stresstest der US-Notenbank Fed zum zweiten Mal in Folge bestanden. Die Behörde bescheinigte der US-Tochter des deutschen Geldhauses Fortschritte. Auch für alle anderen Töchter von ausländischen Banken wie Credit Suisse und UBS hob die Fed den Daumen. Wegen der Coronavirus-Krise machte die Fed allen größeren Banken in den USA weitreichende Vorgaben zur Stärkung ihrer Kapitalbasis.

* VIRUS - Die Zahl der bekannten Neuinfektionen in den USA hat nach Reuters-Daten einen neuen Rekordstand erreicht. Der Anstieg am Donnerstag lag demnach bei 39.818 Fällen.

* WIRECARD - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will als Konsequenz aus dem Wirecard-Bilanzskandal die Aufsicht verändern. "Auch hier müssen die Strukturen durchleuchtet, mögliche Fehler rasch identifiziert und sofort abgestellt werden", sagte der SPD-Politiker. Die aktuelle Arbeitsweise müsse überdacht werden. Das Finanzministerium werde dazu in den nächsten Tagen ein Konzept ausarbeiten. "Die BaFin muss künftig in der Lage sein, Sonderprüfungen möglichst kurzfristig, schnell und effizient durchführen zu können." Wirecard sei ein Skandal, der seinesgleichen suche. Das müsse ein Weckruf sein.

* WIRECARD - Die Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag will nach dem Zusammenbruch des Finanzdienstleisters rasch ein etwaiges Versagen der Aufsichtsbehörden aufklären. Der Insolvenzantrag habe dem Finanzplatz Deutschland schwer geschadet, sagte Katja Hessel (FDP) der Funke Mediengruppe. Benötigt werde eine schnelle und lückenlose Aufklärung.

* DAIMLER - Der Aktionärsberater Glass Lewis hat Anteilseignern empfohlen, sich wegen andauernder Ermittlungen dieses Jahr bei der Abstimmung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu enthalten. Bislang hatte Glass Lewis den Aktionären geraten, die Entlastung beider Gremien abzulehnen.

* NIKE hat wegen der wochenlangen Schließungen der Sportgeschäfte einen Umsatzeinbruch und tiefrote Zahlen erlitten. Der weltgrößte Sportschuh-Hersteller wies für sein abgelaufenes viertes Geschäftsquartal (per Ende Mai) einen Verlust von 790 Millionen Dollar aus. Vor Jahresfrist hatte noch knapp eine Milliarde Dollar Gewinn in den Büchern gestanden. Der Umsatz brach unerwartet stark um rund 38 Prozent auf 6,31 Milliarden Dollar ein.

* AMS - Die österreichische Finanzaufsicht ermittelt gegen das Top-Management des Sensorspezialisten. Dabei geht es um mögliche illegale Aktiengeschäfte im Zusammenhang mit der Übernahme von OSRAM. AMS erklärte, dem Unternehmen seien keine Ermittlungen gegen aktuelle Mitarbeiter des Unternehmens bekannt.

* AIR FRANCE-KLM - Frankreich und die Niederlande haben sich über den Beitrag der Regierung in Den Haag zur Rettung von KLM verständigt.

rtr