* BREXIT: Kurz vor der Berlin-Visite der britischen Premierministerin Theresa May hat das Londoner Parlament die Regierungschefin in ihre Schranken verwiesen. Gegen Mays Willen stimmte das Oberhaus am Montagabend für eine Gesetzesvorlage, die dem Parlament mehr Kontrolle über den Brexit-Prozess zusichert. Zudem äußerte sich Oppositionschef Jeremy Corbyn pessimistisch, ob er sich mit May auf einen Kompromisskurs einigen kann. May wird heute bei Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet, anschließend reist sie weiter nach Paris, um mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu sprechen. Sie will sich um Rückendeckung für ihren Antrag auf Frist-Verlängerung bei der Europäischen Union (EU) bemühen.

* Die USA gehen wegen der Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus auf Konfrontationskurs mit der Europäischen Union (EU). Das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer veröffentlichte eine vorläufige Liste mit EU-Produkten, die als Vergeltung für die Airbus-Beihilfen mit Zöllen belegt werden könnten. Dazu zählten große Verkehrsflugzeuge und Flugzeugteile sowie Milchprodukte und Wein. Die USA könnten Zölle auf EU-Waren im Volumen von rund elf Milliarden Dollar erheben. Diese Summe entspreche dem Schaden, der den USA jährlich durch die Beihilfen für den europäischen Flugzeugbauer entstehe.

* FRESENIUS-Finanzchefin Rachel Empey hält 2019 nach kleinen oder mittelgroßen Zukäufen Ausschau. "Eine große Übernahme kommt eher 2020 oder später", sagt sie der "FAZ". Sollte sich jedoch eine Gelegenheit bieten, "sind wir bereit".

* VOLKSWAGEN-Personalvorstand Gunnar Kilian will den Wandel zur Elektromobilität und den damit einhergehenden Abbau Tausender Stellen mittels Altersteilzeit lösen. "Bei uns muss niemand um seinen Arbeitsplatz bangen", sagte Kilian der "FAZ". "Wir haben mit dem Betriebsrat bis zum Jahr 2025 Beschäftigungssicherung vereinbart."

* TÜRKEI/KOMMUNALWAHL: Die türkische Wahlbehörde lehnt wie von der AK-Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gefordert eine Neuauszählung aller Stimmen in 31 Istanbuler Bezirken ab. Das Gremium habe sich lediglich darauf verständigt, 51 Urnen nachzuzählen, teilte ein Mitglied des Ausschusses mit. Jede Wahlurne enthält im allgemeinen nur ein paar hundert Stimmen. Das ist ein Dämpfer für die AKP, die vom Wahlvorstand eine Nachzählung aller Stimmen verlangt hat.

* SCHWEIZER BÖRSE/IPO - Das Augenheilunternehmen Alcon dürfte beim Sprung auf das Börsenparkett in Zürich bis zu 27 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung auf die Waage bringen. Die vom Pharmakonzern NOVARTIS abgespaltene Firma ist damit der größte Neuzugang an der Schweizer Börse SIX seit neun Jahren.

rtr