* BREXIT: Auch das britische Parlament hat keinen Weg aus der Brexit-Krise gefunden. Die Abgeordneten stimmten am späten Abend gegen alle acht vorgelegten Alternativen für das weitere Vorgehen. Sofort wurde eine Wiederholung von zumindest Teilen der Abstimmung am Montag diskutiert. Vor dem Votum hatte Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt angeboten für den Fall, dass ihr bereits zwei Mal abgelehntes Abkommen mit der EU doch noch angenommen werde. Allerdings blieb die nordirische DUP-Partei, auf die Mays Tories im Parlament angewiesen sind, bei ihrem Nein zu der Vereinbarung. Zudem zeichnete sich ab, dass ihr Angebot nicht genug Rebellen aus ihrer eigenen Partei wieder auf ihre Seite ziehen würde.

* BAYER hat in einem wegweisenden US-Prozess um das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat erneut eine herbe Niederlage erlitten. Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemie-Konzern wurde zu Schadenersatz in Höhe von 80 Millionen Dollar verurteilt. Die Geschworenen in San Francisco befanden, dass Bayer für die Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman haften müsse. Bayer kündigte an, Rechtsmittel einzulegen. Das Urteil in diesem Verfahren habe keinen Einfluss auf künftige Fälle.

* LUFTFAHRT-GIPFEL: Der Flugverkehr in Deutschland soll in diesem Sommer nicht erneut so stark von Verspätungen und Ausfällen betroffen sein wie im vergangenen Jahr. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, seine Länderkollegen und Branchenvertreter der Luftfahrt wollen deshalb heute bei einem Treffen in Hamburg überprüfen, wie die im Herbst vereinbarten Maßnahmen umgesetzt wurden. Lufthansa und die anderen größeren deutschen Airlines TUI fly und Condor haben Flugpläne entzerrt, halten mehr Reserveflugzeuge bereit oder setzen mehr Personal ein. Der größte deutsche Flughafen Frankfurt richtete zusätzliche Kontrollspuren ein.

* Die DEUTSCHE BANK erwägt einem Medienbericht zufolge nach einem schwachen Auftaktquartal weitere Einsparungen. "Der Vorstand prüft mit Blick auf die Entwicklungen im ersten Quartal, ob die bisherigen Sparpläne ausreichen", zitiert das "Handelsblatt" aus Finanzkreisen. Es werde auch geprüft, ob weitere Anpassungen des Geschäftsmodells nötig seien. Der Grund für die intensiveren Sparanstrengungen sei der schwache Geschäftsverlauf im ersten Quartal. Vor allem das Investmentbanking steche negativ hervor.

* LUFTHANSA: Condor-Chef Ralf Teckentrup kann sich eine Übernahme seiner Airline durch die deutsche Lufthansa vorstellen. "Wir fliegen im kommenden Winter von Frankfurt aus mit 16 Maschinen. Das würde zur Lufthansa passen", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Wenn die Lufthansa Interesse hat, sollte sie sich bei unserer Muttergesellschaft Thomas Cook melden, die sich überlegt, die Airlines des Konzern zu verkaufen."

* UNITED INTERNET hat den Umsatz 2018 wegen zahlreicher neuer Kundenverträge um 22 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro erhöht. Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte um knapp 23 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Für 2019 erwartet das Unternehmen einen Anstieg des Umsatzes um etwa vier Prozent und des Ebitda um rund acht Prozent. Die United-Internet-Tochter DRILLISCH steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um 30,2 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro und das bereinigte Ebitda um 35,6 Prozent auf 721,9 Millionen Euro. Für 2019 geht Drillisch von einem Umsatzanstieg um vier Prozent und einem Ebitda-Wachstum um zehn Prozent aus.

* LYFT: Der US-Mitfahrdienst stößt bei seinem geplanten Börsengang auf reges Interesse bei Investoren. Die Preisspanne für die angebotenen Aktien werde auf 70 bis 72 Dollar je Stück von zuvor 62 bis 68 Dollar erhöht, teilt das Unternehmen mit. Lyft könnte damit bis zu 2,2 Milliarden Dollar einnehmen.

rtr