* USA/TRUMP - US-Präsident Trump hat sich bei seinem umstrittenen Besuch in der nach Schüssen auf einen Afroamerikaner von Unruhen erschütterten Stadt Kenosha demonstrativ auf die Seite der Polizei gestellt. "Um die politische Gewalt zu stoppen, müssen wir auch die radikale Ideologie konfrontieren. Wir müssen die gefährliche Anti-Polizei-Rhetorik verurteilen", sagte er vor einer Gruppe ortsansässiger Unternehmer. "Das sind keine friedlichen Proteste, sondern das ist wirklich Inlandsterror." Sowohl Wisconsins demokratischer Gouverneur als auch der Bürgermeister von Kenosha hatten den Republikaner öffentlich darum gebeten, nicht zu kommen, weil sie befürchten, dass seine Gegenwart die Lage zusätzlich aufheizen könnte.

* VIRUS/USA - In den USA haben sich mittlerweile mehr als sechs Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden seien 32.087 Neuinfektionen registriert worden, teilten die CDC mit. Insgesamt hätten sich damit 6.004.443 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesopfer sei um 428 auf 183.050 gestiegen.

* LIBANON/MACRON - Frankreichs Präsident Macron drängt die libanesische Führung, rasch Reformen in Angriff zu nehmen. Die Parteien hätten sich auf die Bildung einer Regierung aus Experten verständigt, sagte er in Beirut. Er erwarte, dass die Regierung innerhalb von sechs bis acht Wochen einen Plan für Reformen liefere. "Es gibt keinen Blankoscheck." Wenn die Reformen, zu denen auch eine Überprüfung der Zentralbank gehöre, nicht bis Ende Oktober beschlossen seien, werde die internationale Finanzhilfe nach der Explosion in Beirut zurückgehalten.

* BAYER - Gegen ein Urteil im Rechtsstreit um das angeblich krebserregende Mittel Glyphosat im Unkrautvernichter Roundup hat der Pharma- und Agrarchemiekonzern beim Obersten Gerichtshof in Kalifornien Berufung eingelegt. Das Gericht solle entscheiden, ob ein Hersteller eines zugelassenen Herbizids dafür haftbar gemacht werden könne, wenn dieser keinen Warnhinweis vor Krebs platziert habe, da das Bundesgesetz eine entsprechende Warnung nicht zulasse, erklärte Bayer.

* TOYOTA - Der japanische Autobauer hat trotz inzwischen wieder geöffneter Werke im abgelaufenen Monat in den USA einen noch heftigeren Absatzeinbruch als im Juli hinnehmen müssen. Im August seien knapp 192.000 Fahrzeuge verkauft worden, 22,7 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Es ist der fünfte Monat in Folge mit sinkenden Absätzen. Im Juli hatte das Minus bei 19 Prozent gelegen. Der kleinere Rivale Honda wies für August einen Rückgang von 8,4 Prozent auf rund 58.000 Fahrzeuge aus.

* Handelsblatt Banken-Gipfel 2020 (bis 03.09.), Teilnahme von Bundesfinanzminister Scholz, Deutsche Bank-Chef, Sewing, Bafin-Chef, Hufeld, ING Deutschland-Chef, Jue, und Deutsche Börse Vorstandsvorsitzender, Weimer

* USA/FED - Nach ihrem jüngsten geldpolitischen Strategieschwenk wird die US-Notenbank Fed voraussichtlich noch dieses Jahr neue Konjunkturspritzen aufziehen. Die als eine der Architekten der überarbeiteten Strategie geltende Direktorin Lael Brainard signalisierte, dass bereits in den "kommenden Monaten" dafür Bedarf bestehen dürfte. Da die wirtschaftliche Erholung wohl noch eine Zeit lang auf Gegenwind durch die Corona-Pandemie treffen werde, müsse die Fed von Stabilisierung auf einen stärker konjunkturstimulierenden Kurs umschwenken.

* USA - Im Ringen um ein neues Corona-Hilfspaket in den USA stecken die Verhandlungen weiter fest. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sieht nach einem Telefonat mit Finanzminister Steven Mnuchin "gravierende Meinungsverschiedenheiten" zwischen den Demokraten und der republikanischen Regierung in Washington.

* USA - US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat einem Medienbericht zufolge allein im August mehr als 300 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden erhalten. Die endgültige Summe stehe noch nicht fest, dürfte aber die höchste sein, die jemals ein Präsidentschaftskandidat innerhalb eines Monats verbuchen konnte, zitierte die "New York Times" zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.

* GROßBRITANNEIN - Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon will noch vor der Parlamentswahl im kommenden Mai ein neues Unabhängigkeitsreferendum auf den Weg bringen. Sie kündigte an, einen Gesetzentwurf zu erstellen, in dem die Bedingungen, der zeitliche Ablauf und die genaue Fragestellung für ein Referendum über einen Austritt aus dem Vereinigten Königreich formuliert würden.

rtr