* USA/GERICHT - US-Präsident Donald Trump wird den freien Posten am Obersten Gericht der USA nach eigenen Angaben vermutlich mit einer Frau besetzen. Trump nannte am Samstag zwei Bundesrichterinnen, Amy Coney Barrett und Barbara Lagoa. Sie würden beide "sehr respektiert", sagte der Republikaner. Er werde seine Wahl vermutlich in der kommenden Woche bekanntgeben. Der Senat muss jeder Ernennung zustimmen. Dort haben Trumps Republikaner eine knappe Mehrheit. Ein Insider hatte die beiden genannten Frauen als Favoritinnen für die Nachfolge der am Freitag gestorbenen liberalen Richterin Ruth Bader Ginsburg genannt. Die Personalentscheidung findet vor dem Hintergrund der Präsidentenwahl im November statt und dürfte das Gericht auf Jahrzehnte prägen.
* USA/IRAN - Die USA werden einem Insider zufolge heute im Atomstreit mit dem Iran neue Sanktionen verhängen. Diese würden sich gegen mehr als zwei Dutzend Personen und Organisationen richten, die an den Atom-, Raketen- und konventionellen Waffenprogrammen des Landes beteiligt seien, sagte ein hochrangiger US-Vertreter.
* TELEFONICA DEUTSCHLAND - Der Streit zwischen Telefonica Deutschland und der United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch spitzt sich zu. Telefonica Deutschland wies Behauptungen von United Internet und 1&1 Drillisch im Preisstreit um die Nutzung des Mobilfunknetzes von Telefonica Deutschland zurück. Telefoncia Deutschland sieht die Preiserhöhung durch Verträge gedeckt. Das Unternehmen behält sich zudem rechtliche Schritte vor. Telefoncia Deutschland bekräftigte außerdem die Jahresprognose und den mittelfristigen Ausblick.
* UNITED INTERNET: Der Internet- und Mobilfunk-Anbieter hat wie seine Tochter 1&1 DRILLISCH die Prognose für 2020 reduziert. Hintergrund seien Preiserhöhungen durch Telefonica Germany für Netzkapazitäten, wie aus Pflichtmitteilungen hervorging. United erwartet nun ein EBITDA in diesem Jahr von etwa 1,180 Milliarden Euro statt bislang 1,266 Milliarden. 1&1 geht seinerseits von etwa 600 Millionen Euro statt bislang 683,5 Millionen aus.
* SOCIETE GENERALE - Die französische Bank bereitet nach Informationen von Insidern den Verkauf ihres Vermögensverwalter-Geschäfts Lyxor vor. Mit dem Schritt wolle Societe Generale ihre Finanzen nach zwei Quartalen mit Verlusten in Folge aufpolieren, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
* EZB - Die Europäische Zentralbank prüft einem Medienbericht zufolge ihr Notfall-Anleihenkaufprogramm PEPP, das im März als Reaktion auf die Coronavirus-Krise auf den Weg gebracht wurde. Die "Financial Times" (FT) berichtet unter Berufung auf zwei EZB-Ratsmitglieder, dass die Währungshüter einerseits über die Dauer des Programms beraten wollten.
* ITALIENS Regierung rechnet Insidern zufolge mit einem Schrumpfen der Wirtschaft in diesem Jahr um neun Prozent. Für das kommende Jahr gehe sie von einem Wachstum von mehr als fünf Prozent aus, sagten zwei Personen aus der Regierung der Nachrichtenagentur Reuters. Im April war die Regierung für 2020 noch von einem Minus von acht Prozent und für 2021 von einem Plus von 4,7 Prozent ausgegangen.
* SPANIEN - Die US-Ratingagentur S&P hat ihren Ausblick für das Land auf "negativ" von "stabil" gesenkt.
* BELARUS/EU - Unionsfraktionsvize Johann Wadephul hat EU-Sanktionen gegen den Präsidenten von Belarus, Alexander Lukaschenko, gefordert. "Nachdem Lukaschenko nun auch mit Brutalität gegen friedlich demonstrierende Frauen vorgeht, ist die letzte Maske gefallen", sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. "Die EU muss zeigen, dass das Folgen hat und konkrete Sanktionen beschließen, auch gegen Lukaschenko persönlich. Er hat seine Chance gehabt", fügte er mit Blick auf die Sitzung der EU-Außenminister hinzu.
* DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFTSPRÜFER - Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge in den vergangenen fünf Jahren an die vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Staatsaufträge in Höhe von 400 Millionen Euro vergeben. Spitzenreiter sei mit knapp 135 Millionen Euro KPMG, gefolgt von PwC (108 Millionen Euro) und Deloitte mit 98 Millionen Euro, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Anfrage der Grünen an das Bundeswirtschaftsministerium. Die Prüfungsgesellschaft EY, die dem inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard über Jahre die Abschlüsse testierte, kassierte demnach vom Bund fast 57 Millionen Euro.
* DEUTSCHLAND - Im Rennen um den CDU-Vorsitz hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet für Kontinuität zur bisherigen Regierungspolitik von Kanzlerin Angela Merkel geworben. Die Union habe nur dann eine Chance bei der Bundestagswahl 2021, wenn sie sich nicht vom Merkel-Kurs absetze, sagte der CDU-Vize in Hildesheim auf einer Veranstaltung der Jungen Union Niedersachsen. Der zweite Bewerber für den Posten, Friedrich Merz, sprach sich gegen einen CSU-Kanzlerkandidaten der Union aus.
* DEUTSCHLAND - Im Kampf gegen die Corona-Krise hat Bundesjustizministerin Christine Lambrecht einen Entwurf für eine Reform des Sanierungs- und Insolvenzrechts vorgelegt. "Von den neuen Möglichkeiten werden insbesondere Unternehmen profitieren können, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leiden, obwohl sie weiterhin über ein überzeugendes Geschäftsmodell verfügen", teilte die SPD-Politikerin mit.
rtr