Japan steht vor dem größten Börsengang seit drei Jahrzehnten. Rund zehn Jahr dauerten die Vorbereitungen für die Privatisierung der Post. Ab 4. November ist es soweit. Die drei Gesellschaften Japan Post, Japan Post Insurance und die Japan Post Bank werden an der Börse gelistet. Die Nachfrage nach den neuen Anteilsscheinen war groß.

Damit auch die Kleinanleger an dem Megaspektakel teilhaben, war für sie ein Großteil der Aktien reserviert. Insgesamt wird der Staat durch die Privatisierung rund 10,7 Milliarden Euro einnehmen. Damit hat Shinzo Abe nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer vergangenes Jahr eine weitere wichtige Strukturreform durchgesetzt um der seit Jahren angeschlagenen Japanischen Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen.

Als Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sein Amt 2012 antrat, versprach er alles in seiner Macht stehende für einen Wirtschaftsaufschwung zu tun. Dabei greift er auf die Mittel, die der Zentralbank zur Verfügung stehen zurück. Und ist damit in bester Gesellschaft.

Weltweit stützen die Notenbanken die Konjunktur mit Zinssenkungen und dem Öffnen der Geldschleusen. EZB-Chef Mario Draghi kündigte an im Dezember die Ausweitung des Anleihekaufprogramms zu überprüfen. Seitdem haussiert der DAX. Börsenhändler sprechen vom Startpunkt für eine Jahresendrally. Auch die Sorgen in den USA sind verschoben. Börsianer gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Anhebung der Zinsen auf nächstes Jahr hinausschiebt.

Weil auch die chinesische Konjunktur ins straucheln kam, senkte die Bank of China bereits zum sechsten Mal in Folge den Leitzins. Jetzt sind die Erwartungen hoch, dass auch die Bank of Japan an der Zinsschraube dreht und die Wirtschaft mit Geld flutet.

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Beste Voraussetzungen für den japanischen Aktienmarkt. Der hatte Anfang des Jahres einen guten Lauf. Der Nikkei 225 Index, der die Entwicklung der größten Unternehmen des Landes abbildet, erreichte im Sommer bei über 20800 Punkten ein Mehrjahreshoch. Im Schock nach dem China-Debakel im August, korrigierte der Index bis auf knapp 16930 Punkte. 2000 Punkte konnte der Index bereits wieder gut machen.

Der jüngste Aufwärtstrend könnte mit dem Börsengang der japanischen Post und ihrer Töchtergesellschaften und einer zinspolitischen Unterstützung der Notenbank an Fahrt gewinnen. Der Nikkei ist der einzige Aktienindex der großen Industrieländer der noch weit von seinem Allzeithoch (39000 Punkten) entfernt ist. Spekulative Anleger setzten mit einem Call darauf, dass der Index zumindest einen Teil dieser Lücke schließen kann.

Der passende Schein



WKN: DX9ZHY

Emittent: Deutsche Bank

Laufzeit: 9. Juni 2016

Basispreis: 17.750 Punkte

Kurs des Calls: 1,50 Euro

Omega: 6,5 Aufgeld: 4,15 % Break Even: 19.720 Punkte