Daraufhin rutschte die Deutsche Bank-Aktie erstmals seit Dezember 2016 wieder unter 13 Euro. Diese Marke hatte der Kurs letztmals im September 2017 getestet - und war anschließend um gut 30 Prozent bis auf über 17 Euro gestiegen. Vor allem steigende Zinsen an den Kapitalmärkten hatten bei Anlegern die Hoffnung auf bessere Geschäfte mit Krediten und festverzinsten Wertpapieren geweckt.
Auch in einem sich aufhellenden Marktumfeld dürfte die Deutsche Bank mit den Wettbewerbern nicht Schritt halten, urteilten nun die Analysten von Mainfirst. Sie begründeten diese Aussage mit dem angekratzten Image des Geldhauses einerseits und der dringenden Notwendigkeit eines Umbaus andererseits, inklusive der Trennung von Geschäftsbereichen.
Mit den Verkäufen von Teilbereichen komme die Bank jedoch nicht wie geplant voran, weshalb sie die langfristigen Kostenziele voraussichtlich nicht erreicht dürfte. Höhere Prognosen für die Kosten der Bank resultierten in einem von 15 auf 12 Euro gesenkten Kursziel, so die Experten, was wiederum eine Abstufung der Papiere von "Neutral" auf "Underperform" nach sich ziehe.
Den jüngsten Verkaufsdruck auf die Papiere der Deutschen Bank hatten die am Freitag veröffentlichten Quartalszahlen ausgelöst. Die Bank enttäuschte vor allem bei den Erträgen und den Kosten. Seit Bekanntgabe der Ergebnisse gab die Aktie um rund elf Prozent nach.
Sollte der Kurs nachhaltig unter 13 Euro rutschen, drohen laut einem Händler weitere Kursverluste. Dann könnten die Tiefstkurse vom September 2016 unter 10 Euro wieder in den Blick rücken. Zuletzt stand die Aktie 2,3 Prozent im Minus bei 12,87 Euro.
dpa-AFX