Die Grossbank Deutsche Bank AG (ISIN: DE0005140008) ist hierzulande jedem Anleger ein Begriff – dennoch lohnen sich oft Blicke über den Tellerrand hinaus, ob allenfalls noch ein anderer Branchenkonkurrent das bessere Investment wäre. Ein Vergleich mit der UBS Group AG (ISIN: CH0244767585) drängt sicher daher auf.
Zwischen den beiden Grossbanken bestehen sowohl Überschneidungen wie auch Differenzen:
Gemeinsamkeiten der Bank-Giganten:
Beide Grossbanken sind global aufgestellte Universalbanken mit starken Standbeinen im Investment Banking, Wealth Management, Privatkunden- und Firmenkundengeschäft. Sie verfolgen stabile Kapitalquoten und zeigen 2025 eine solide Ertragslage (sowohl die Deutsche Bank wie auch die UBS wiesen zuletzt eine Nettogewinnmarge von rund 5.5% auf, allerdings weist die Tendenz bei der UBS seit 3 Quartalen auf eine stärkere Zunahme in der Zukunft hin als bei der Deutschen Bank). Für Anleger bieten beide Institute Diversifikation, internationale Reichweite und eine stetige Dividendenpolitik (beide Aktien ergaben zuletzt eine jährliche Dividendenrendite von rund 2.4%).
Unterschiede zwischen der Deutschen Bank und der UBS:
Die Deutsche Bank weist 2025 klare Effizienzverbesserungen aus. Sie versucht in allen vier Geschäftsbereichen gleichermassen zu wachsen und hofft so auf eine Stärkung der Profitabilität. Die Deutsche Bank profitiert dabei von einer breiteren Aufstellung im Kapitalmarktgeschäft und einem wiedergewonnenen Vertrauen im Heimatmarkt.
Die UBS hingegen konzentriert sich stärker auf ihr Kerngeschäft im globalen Wealth Management und auf die Integration der Credit Suisse. Sie legt den Schwerpunkt auf Stabilität, Kostenkontrolle und die Nutzung ihrer führenden Position im Vermögensverwaltungsgeschäft.
Das sagen die Analysten zu den beiden Grossbanken:
Die Analystenmeinungen decken sich für beide Unternehmungen praktisch:
Sowohl für die Deutsche Bank-Aktie wie auch für die UBS-Aktie gehen die Analysten in ihrer Konsensschätzung von einem Kurspotential von rund 7% für die nächsten 12 Monate aus. Allerdings sehen die Analystenratings für die Aktie der UBS etwas positiver aus: Am häufigsten gab es die Empfehlung «starker Kauf» (9 von 22 Analysten), während bei der Aktie der Deutschen Bank am häufigsten zum «Halten» geraten wurde (8 von 20 Analysten).
Währungsvorteil für die Aktie der UBS?
Anleger sollten bei der Überlegung, ob sie eher die Aktie der Deutschen Bank oder die Aktie der UBS kaufen, beachten, dass bei einem Kauf der UBS-Aktie an der Schweizer Börse der Titel in CHF kotiert ist. Vor dem Hintergrund, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro seit Jahren im Grunde mehr oder weniger nur eine Richtung kennt (Aufwertung), könnte es bei einem Erwerb der UBS-Aktie in CHF mit der Zeit zu einem signifikanten Währungsgewinn für Deutsche Anleger kommen; der Ertrag aus einer solchen Anlage würde sich dann also wie folgt zusammensetzen: Kursentwicklung der Aktie + Dividende +/- Währungsentwicklung des CHF/EUR.
Fazit des Banken-Duells:
Die Deutsche Bank ist etwas breiter aufgestellt als die UBS, während die UBS durch Grössenvorteile im Wealth Management und konservatives Risikoprofil überzeugt. Aus Analystensicht bestehen ganz leichte Vorteile für die UBS-Aktie; bei einem Kauf der UBS-Aktie an der Schweizer Börse könnten Deutsche Anleger zudem von einem etwaigen Währungsgewinn profitieren. Jedenfalls gilt für beide Aktien: Der Chart deutet darauf hin, dass die Aktienkurse am Beginn einer Korrektur stehen dürften – vor einem Kauf ist geduldig auf eine nachhaltige Bodenbildung zu achten!
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