Vor vier Wochen hat sie noch Stand gehalten, doch jetzt haben die Deutsche-Bank-Bären eine weitere wichtige Schlacht gewonnen: Der durch die Tiefs von 2011 und 2012 definierte Aufwärtstrend ist perdu. Damit droht der DAX-Aktie ein Test der breiten Unterstützungszone um 21 bis 23 Euro.

Wer bei der Deutschen Bank jetzt gehebelt mit einem Short-Schein einsteigt, orientiert sich beim Stopp an der massiven Widerstandszone aus steiler mittelfristiger Abwärtstrendgerade und fallender 12-Wochen-Linie. Aktuell ist die Barriere um 27 Euro anzutreffen. Angesichts eines Aktienkurses bei 24,65 Euro ist der Chance-Risiko-Mix derzeit gar nicht so gut, wird mit dem fallenden Widerstand aber sukzessive besser.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einstieg in einen Stay-Low-Schein. Der mit der Wertpapierkennnummer SG5WB1 ist aktuell für 7,88 Euro zu haben und steigt um 27 Prozent auf 10 Euro, wenn die Schwelle 28,00 Euro bis zum 19. Dezember nicht überschritten wird.

Unter Chance-Risiko-Gesichtspunkten am attraktivsten erscheint mir aber ein Capped-Put auf die Deutsche Bank. Der ausgewählte Schein wird in viereinhalb Monaten um 37 Prozent steigen, sofern die Deutsche-Bank-Aktie am 19. Dezember bei maximal 25 Euro notiert. Der angesprochene Abwärtstrend wird den 25er-Cap Mitte September erreichen.

Angesichts eines Basispreises bei 28,00 Euro landet man bei der Spekulation erst im Minus, wenn die Aktie am Bewertungstag bei mehr als 25,81 Euro notiert. Bei einem weiteren Verfall des Finanzwerts sollte der Schein schnell Richtung Maximalauszahlung 3 Euro tendieren. Es bietet sich an, Gewinnmitnahmen bei 2,80 Euro anzuvisieren. Der Stopp wird zunächst bei 1,30 Euro platziert und wöchentlich um 5 Cent nachgezogen.

Name: Deutsche-Bank-Capped-Put

WKN: PA5T26

Aktueller Kurs: 2,17 €/ 2,19 €

Basis/Cap: 28,00 € / 25,00 €

Laufzeit: 19.12.14

Stoppkurs: 1,30 €

Anpassung Stoppkurs: +0,05 € / Woche

Zielkurs: 2,80 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de