Der Schritt war erwartet worden. Allein seit dem Amtsantritt von Vorstandschef John Cryan im Juli 2015 hat die
Deutsche-Bank-Aktie noch einmal gut die Hälfte an Wert verloren. Am Dienstag notierte sie fast vier Prozent im Minus bei 11,38 Euro - unweit vom Rekordtief bei 11,21 Euro. Auch die Schweizer Großbank Credit Suisse muss den Index verlassen.
Beide Geldhäuser stecken auch acht Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise im Umbau fest und laufen der Konkurrenz hinterher. Die Deutsche Bank hatte die Anleger in den vergangenen Tagen gleich mit mehreren Hiobsbotschaften verschreckt: Erst schrammte das Institut im zweiten Quartal nur knapp an einem Verlust vorbei, vor allem weil der wichtige Wertpapierhandel weit unter den Erwartungen blieb.
Und beim europaweiten Stresstest landeten die Frankfurter mit ihrer vergleichsweise dünnen Kapitaldecke auf einem der letzten zehn Plätze. Hier schlugen vor allem die milliardenschweren Rechtsstreitigkeiten zu Buche, unter denen die Deutsche Bank noch immer ächzt. Cryan hat bereits angedeutet, dass der laufende Sparkurs möglicherweise noch einmal verschärft werden muss. Denn im Niedrigzinsumfeld brechen die Erträge immer stärker weg.