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Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Das Institut versucht derzeit, mit dem Rückzug aus einzelnen Märkten im Ausland seine komplexe Struktur zu vereinfachen und die Kapitaldecke zu stärken.
Der polnischen Regierung dürfte ein Ausstieg zupass kommen. Sie versucht, den von ausländischen Instituten dominierten Bankensektor wieder verstärkt in polnische Hände zu überführen. Banken wie die österreichische Raiffeisen Bank und die italienische HVB-Mutter UniCredit versuchen derzeit, ihr Polen-Geschäft abzustoßen. Hier könnten staatlich dominierte Institute zum Zug kommen.
Den Insidern zufolge dürfte es der Deutschen Bank aber schwer fallen, einen Käufer zu finden. Rund ein Drittel der Bilanz - 12,6 Milliarden Zloty (2,9 Milliarden Euro) - entfallen auf Fremdwährungsdarlehen, überwiegend auf Schweizer Franken und Euro lautende Hypothekenkredite. Diese stehen in der Kritik, weil die Belastungen der Kreditnehmer angesichts des Verfalls des polnischen Zloty wachsen. Es sei unwahrscheinlich, dass die polnischen Regulierungsbehörden dem Verkauf der Franken-Kredite zustimmen würden, sagten die Insider. "Und dann bleibt nicht viel übrig", sagte ein Banker.