Die hochverschuldete Deutsche Bank-Großaktionär HNA arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, Geld in die Kassen zu bekommen. Erst vor wenigen Wochen hatte das chinesische Konglomerat zwei Grundstücke in Hongkong für rund 2 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) veräußert. HNA steht unter Druck, nachdem der Konzern in den vergangenen Jahren Milliarden an Dollar für Beteiligungen und Immobilien ausgegeben hat. Unter anderem ist HNA auch Großaktionär beim Flughafen Hahn, der mehrheitlich in seinem Besitz ist. Beobachter befürchten, dass sich das Unternehmen durch die zahlreichen Übernahmen verhoben haben könnte.
Früheren Informationen von Bloomberg zufolge fehlen den Chinesen allein im ersten Quartal umgerechnet fast zweieinhalb Milliarden Dollar, der in den vergangenen Jahren angehäufte Schuldenberg selbst soll ungleich höher sein. Rund 100 Milliarden Yuan (13 Mrd Euro) will HNA nach Angaben von mit der Sache vertrauten Personen nun in der ersten Jahreshälfte durch Verkäufe in die eigene Kasse spülen. Auf dem Verkaufszettel sollen auch Bürogebäude in London und New York stehen.
Bei der Deutschen Bank war HNA Anfang 2017 groß eingestiegen, hat seine Beteiligung aber in diesem Jahr bereits mehrfach leicht gesenkt. Zuletzt hielten die Chinesen rund 8,9 Prozent an dem Dax-Konzern.
dpa-AFX