Seit gestern ist der Deutsche Bank-Chef John Cryan im Amt und spricht gleich Klartext: Die Bank leide unter schlechtem Ruf, schlechten Strukturen und schlechter Performance und die nächsten Monate würde nicht harmonisch und ohne Probleme ablaufen. Die DAX-Aktie selbst befindet sich charttechnisch im Niemandsland, und zwar genau zwischen 52-Wochen-Hoch und 52-Wochen-Tief. Gehen wir auf die Jagd nach Seitwärtsrenditen.

Bei der Schwellenauswahl orientieren wir uns an zwei Haupttrends: einmal am vom im Oktober 2014 markierten Zwei-Jahres-Tief ausgehenden Aufwärtstrend; der verläuft aktuell um 25,25 Euro. Dann gibt es den vom Vier-Jahres-Hoch ausgehenden, inzwischen anderthalb Jahre gültigen Abwärtstrend, der zurzeit um 32,30 Euro verläuft. Entsprechend gehen wir in einen Inliner, der Schwellen bei 25,00 und 32,50 Euro aufweist, ein knappes halbes Jahr läuft und noch für weniger als 2 Euro zu haben ist.

Wegen der immanenten Totalverlustmöglichkeit wird das Risiko zunächst nur über den Kapitaleinsatz gemanagt. Da sich die entscheidenden Barrieren aber von den Schwellen wegbewegen und sich mögliche Zeitwertgewinne ergeben, kann zudem ein sukzessive nachzuziehender Stopp aktiviert werden. Ab Mitte September würden wir uns zudem nicht mehr auf die Trendlinien verlassen, sondern das Juni-Tief 26,59 Euro respektive die Fibonacci-Barriere 30,80 Euro als Orientierung für die Reißleine nehmen.

Der Stopp wird bei zunächst extrem tiefen 15 Cent platziert und dann einfach wöchentlich um 15 Cent angehoben. Wenn dieser dann Anfang September bei 1,50 Euro angekommen ist, sollte man sich die Stuation dann wieder anschauen. Gewinnmitnahmen werden bei 5,00 Euro angepeilt.



Name: Deutsche-Bank-Inliner

WKN: SG82U1

Aktueller Kurs: 1,78 € / 1,98 €

Schwellen: 25,00 € / 32,50 €

Laufzeit: 16.12.15

Stoppkurs: 0,15 €

Anpassung Stoppkurs: +0,15 €/Woche

Zielkurs: 5,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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