Offenbar profitiert zumindest die Deutsche Bank dabei auch von Plänen des neuen US-Präsidenten, die strikten Vorgaben zum Eigenhandel von Geschäftsbanken zu lockern. Sie waren nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems im Jahr 2008 deutlich verschärft worden.
Nun bereitet Trumps designierter Finanzminister Steve Mnuchin eine Gesetzesänderung vor. Die 2010 im "Dodd-Frank-Act" fixierten Änderungen hätten die Marktliquidität zu stark begrenzt, schrieb der frühere Goldman-Sachs-Banker an den Finanzausschuss des US-Senats. Mnuchin bezog sich damit auf eine entsprechende Studie der US-Notenbank. Die Fed war darin unter anderem zu dem Schluss gekommen, dass viele Händler mit Blick auf die unklare Gesetzeslage konservative Strategien verfolgten. Dies dämpfe die Marktliquidität, erklärten die Notenbanker.
Vonovia-Aktie Trump-Verlierer
Hinter den Aktien der beiden Kreditinstitute bleibt auch das Papier von Volkswagen auf Höhenflug. Mit einem Kursplus von 15,89 Prozent seit der US-Wahl liegen die Vorzugsaktien des Autobauers auf Rang 3, gefolgt von BMW (siehe Grafik). Offenbar lassen sich Anleger also bislang kaum von Drohungen ddes neuen US-Präsidenten abschrecken, der US-Auto-Importe aus Mexiko unlängst Strafzölle von 35 Prozent angedroht hatte.
Dax-Schlusslicht seit der US-Wahl ist die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia. Zur Begründung für die jüngste Kursschwäche verweisen Marktexperten auch auf die Charttechnik. Das Papier war praktisch zeitgleich mit der US-Wahl unter die wichtige 200-Tage-Linie gerutscht. Aktuell kämpft das Papier mit der wichtigen Marke von 29 Euro. Sollte die ebenfalls fallen, drohen weitere Kursrückschläge Richtung 25 Euro.