Die Deutsche Bank-Aktie hat sich damit seit dem historischen Kurstief von 9,90 Euro damit inzwischen verdoppelt. Alleine seit dem Sieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat das Papier rund 49 Prozent zugelegt. Die Commerzbank-Aktie kommt im selben Zeitraum auf ein Kursplus von 32,5 Prozent.

Offenbar profitiert zumindest die Deutsche Bank dabei auch von Plänen des neuen US-Präsidenten, die strikten Vorgaben zum Eigenhandel von Geschäftsbanken zu lockern. Sie waren nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems im Jahr 2008 deutlich verschärft worden.



Nun bereitet Trumps designierter Finanzminister Steve Mnuchin eine Gesetzesänderung vor. Die 2010 im "Dodd-Frank-Act" fixierten Änderungen hätten die Marktliquidität zu stark begrenzt, schrieb der frühere Goldman-Sachs-Banker an den Finanzausschuss des US-Senats. Mnuchin bezog sich damit auf eine entsprechende Studie der US-Notenbank. Die Fed war darin unter anderem zu dem Schluss gekommen, dass viele Händler mit Blick auf die unklare Gesetzeslage konservative Strategien verfolgten. Dies dämpfe die Marktliquidität, erklärten die Notenbanker.

Vonovia-Aktie Trump-Verlierer



Hinter den Aktien der beiden Kreditinstitute bleibt auch das Papier von Volkswagen auf Höhenflug. Mit einem Kursplus von 15,89 Prozent seit der US-Wahl liegen die Vorzugsaktien des Autobauers auf Rang 3, gefolgt von BMW (siehe Grafik). Offenbar lassen sich Anleger also bislang kaum von Drohungen ddes neuen US-Präsidenten abschrecken, der US-Auto-Importe aus Mexiko unlängst Strafzölle von 35 Prozent angedroht hatte.



Dax-Schlusslicht seit der US-Wahl ist die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia. Zur Begründung für die jüngste Kursschwäche verweisen Marktexperten auch auf die Charttechnik. Das Papier war praktisch zeitgleich mit der US-Wahl unter die wichtige 200-Tage-Linie gerutscht. Aktuell kämpft das Papier mit der wichtigen Marke von 29 Euro. Sollte die ebenfalls fallen, drohen weitere Kursrückschläge Richtung 25 Euro.