Ausgangssituation und Signal
Es war zu schön um wahr zu sein: Der Ausbruchsversuch der Deutschen Bank über die Hürde von 19,97 Euro. Am vergangenen Freitag wurde die 20er-Marke letztmalig angegangen. Das ausgeprägte "Doji"-Candle vom Freitag zeugt im Tageschart noch heute von der Unsicherheit der Marktteilnehmer (siehe gelb unterlegte Kerze). Der nachfolgende Handelstag fiel sehr schwach aus und der Aktienkurs fiel unter seine 21-Tagelinie. Damit wurde das negative Szenario dieses Dojis bestätigt.
Ein "Doji entsteht, wenn der Eröffnungs- und Schlusskurs auf nahezu gleicher Höhe liegen. Die Höchst- und Tiefstkurse der betrachteten Handelsperiode werden durch obere und untere Striche am Kerzenkörper dargestellt und visualisieren die relativ hohe Volatilität während einer Handelsperiode. Die dem Doji nachfolgende Kerze gibt dann zumeist die weitere Kursrichtung vor.
Im kurzfristigen Bereich kommt es nun auf die Unterstützung um 17,24 Euro an (siehe Tageschart). Sollte diese nach unten durchbrochen werden, so wäre ein weiterer Halt bei 16,49 Euro. Die Titel der Deutschen Bank sind im kurzfristigen Zeitfenster leicht überverkauft; darauf deutet der relativ hohe prozentuale Abstand von 6,2 Prozent zwischen Kurs und 21-Tagelinie hin. Mittelfristig betrachtet notiert die Deutsche Bank aber noch immer rund 17 Prozent oberhalb ihrer durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage. Diese Durchschnittslinie verläuft bei derzeit 14,71 Euro. Damit ergibt sich auch heute noch genug Abwärtspotenzial für eine Short-Strategie, und dies selbst nach dem schwachen Handelsauftakt dieser Woche.
Tageschart
Wochenchart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Der Ausbruch nach oben ist misslungen; der Aktienkurs der Deutschen Bank entfernt sich zunehmend von seinem Widerstand um 20Euro. Dass der gleitende Durchschnitt von 21 Tagen fällt, zeugt von der zunehmenden Kursschwäche im kurzfristigen Bereich.
Wer als Börsianer auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der Deutschen Bank abzielt, kann sich nachfolgendes Short-Hebelzertifikat begutachten: Der Hebel bewegt sich bei aktuell 5,3. Sowohl Basis- als auch Knockout-Preis liegen gleichauf bei 20,43 Euro und damit noch oberhalb der wichtigen 20er-Marke. Die Laufzeit ist offen. Sollte sich die Kursschwäche ausdehnen, ist mit einem ersten Kursziel um 14,71 Euro zu rechnen; hier verläuft die leicht ansteigende 200-Tagelinie. Eine größere Unterstützung sollte sich um 13,84 Euro einstellen - der Preis des "HU72DU"-Derivats hätte sich dann nahezu verdoppelt.
Produktidee
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | OE Turbo Bear Opt.schein |
Basiswert | Deutsche Bank |
WKN | HU72DU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | open end |
Basispreis | 20,4310 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 20,4310 EUR |
Hebel | 5,3 |
Kurs Zertifikat | 3,16 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,51 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,33 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 9,85 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 9,13 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 17,13 EUR |
Kaufen bei max. | - |
Stoppkurs 1 | 18,80 EUR |
Stoppkurs 2 | 20,01 EUR |
Zielkurs 1 | 14,71 EUR |
Zielkurs 2 | 13,84 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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