Deutsche Bank: Ist bei den Aktien von Vonovia, TAG & Co. jetzt der Boden erreicht?

Immobilienaktien hat es stark zerrissen, doch nun keimt wieder Hoffnung auf eine Erholung auf. Dies hat vor allem den Hintergrund, dass Anleger nach einer Studie der Deutschen Bank darauf spekulieren, dass der Boden bei Vonovia & Co. erreicht ist.

Eine neue Kaufempfehlung der Deutschen Bank für Vonovia und eine positivere Einschätzung der TAG Immobilien hat am Dienstag die beiden Immobilienwerte angetrieben. 

In einem kaum bewegten Dax zählten Vonovia mit plus 1,6 Prozent zu den größten Kursgewinnern. Bei TAG Immobilien im MDax fiel das Kursplus mit 0,5 Prozent allerdings etwas bescheidener aus.

Deutsche Bank: Ist jetzt der Boden erreicht?

Thomas Rothäusler von der Deutschen Bank sieht auf dem deutschen Markt für Wohnimmobilien mittlerweile den Boden erreicht. "Wir werden positiver mit Blick auf deutsche Wohnimmobilien", schrieb der Analyst in einer Sektorstudie. In der Folge stufte der Experte die Vonovia-Aktien auf "Kaufen" hoch und die Papiere der TAG Immobilien von "Verkaufen" auf "Halten".

Die Werte von Wohnimmobilien in Deutschland dürften von der Spitze bis zum Tiefpunkt voraussichtlich nicht um mehr als 20 Prozent sinken, so Rothäusler. Vor diesem Szenario sollten die Gesellschaften ohne Kapitalmaßnahmen durch den Abschwung kommen. Zwar sei eine Festigung der Kapitalausstattung eine der dringlichsten Aufgaben für die Unternehmen; dieser Prozess dürfte aber "ordentlich" vonstattengehen. Wertabschläge am Markt von bis zu 35 Prozent seien jedenfalls übertrieben. "Und Vonovia hat immer noch die höchsten Abschläge", fügt der Analyst hinzu.

Analysten positiv für die Aktien von Vonovia, TAG & Co.

Mit seinem Kaufvotum reiht sich Rothäusler ein in die lange Reihe der Optimisten: Von den 21 Experten, die laut Bloomberg die Vonovia-Aktie bewerten, raten 16 zum Kauf und nur 3 zum Verkauf.

Ein wesentlicher Grund für den Optimismus vieler Experten dürften die enormen Kursverluste sein, die die Branche seit dem Spätsommer 2021 erlitten hat. Vonovia etwa hatten von Ende August 2021 bis Ende März dieses Jahres rund zwei Drittel ihres Werts eingebüßt. Vor allem die rasch und stark gestiegenen Kapitalmarktzinsen machten der Branche schwer zu schaffen. TAG-Aktien hatten von August 2021 bis März 2023 sogar rund 80 Prozent verloren.

So geht es weiter für die Aktien von Vonovia, TAG & Co.

Gerade bei Vonovia dürften diese dringend notwendig sein, denn die Aktie notiert momentan unterhalb der wichtigen psychologischen Marke von 20 Euro. Erst wenn diese übersprungen werden kann, ergibt sich hier echtes Erholungspotenzial.

Die nächste Chance darauf bietet sich für Anleger bei den Quartalszahlen am 4. August. Sollten diese aber nicht den gewünschten Effekt haben, so dürfte hier zunächst weiter Volatilität vorherrschen.

Anleger, die diese nicht mitmachen wollen, sollten sich darum vielleicht mit einem Limit bei über 20 Euro auf die Lauer legen.

Mit Material von dpa-afx

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