Die beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen bekräftigten im am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht, dass Deutschlands größtes Geldhaus bis dahin schlanker und rentabler sein soll. So soll ein umfangreiches Sparprogramm wie geplant die Kosten bis 2015 um 4,5 Milliarden Euro senken. Die Eigenkapitalrendite, die 2013 bei unter zwei Prozent lag, soll zudem auf zwölf Prozent klettern.

"Wir sehen 2014 als ein Jahr voller Herausforderungen", betonte Jain. Dazu zählen nicht nur die strengere Regulierung und weiter schwelende und potenziell sehr kostspielige Rechtsstreitigkeiten. Wie vielen großen Konkurrenten macht auch der Deutschen Bank die anhaltende Flaute im Investmentbanking zu schaffen - vor allem in ihrer wichtigsten Domäne, dem Anleihehandel. Er lief zu Jahresbeginn eher schleppend. Die Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass die Deutsche Bank hier gerade im Vergleich zu den US-Rivalen an Marktanteil verliert - was ihren eigenen Ambitionen entgegenläuft.

Aus dem Umfeld der Deutschen Bank verlautete bereits, dass deshalb ein weiterer Stellenabbau ansteht. Das Bankhaus hielt sich dazu im Geschäftsbericht bedeckt und erklärte lediglich, mit der "Straffung des Geschäfts" fortfahren zu wollen. Das einst ausgegebene Ziel, zu den führenden Investmentbanken der Welt zu zählen, hat Fitschen bereits umformuliert: "Wir wollen die weltweit führende kundenorientierte Universalbank werden."

Reuters