Bei 27,515 Euro hatten die Anteilsscheine im frühen Handel den höchsten Stand seit Dezember letzten Jahres erreicht. Auch seit Jahresbeginn gerechnet zählen die Deutsche-Post-Papiere mit einem Plus von rund 5 Prozent zu den Favoriten im Dax. Das Börsenbarometer hingegen hat in diesem Zeitraum rund 6 Prozent an Wert verloren.

Analysten hoben positiv hervor, dass die Deutsche Post das operative Ergebnis überraschend deutlich steigern konnte. Insbesondere das Briefgeschäft und die Express-Sparte hätten stark abgeschnitten, schrieb Chris Burger von der Baader Bank. Neben Effizienzgewinnen kamen dem Konzern auch das Anfang 2016 erhöhte Briefporto und der weiter wachsende Versandhandel über das Internet zugute.

AUCH FORTSCHRITTE IN DER FRACHTSPARTE

Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank sah zudem anhaltende Fortschritte in der Frachtsparte. Diese versucht nach einer gescheiterten Systemumstellung im vergangenen Jahr einen Neustart, hat aber immer noch mit Überkapazitäten und einem Preisverfall im Luftfracht-Geschäft zu kämpfen.

Der Fachmann Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet zielte darüber hinaus auf den starken Barmittelzufluss (Cashflow) ab, der seine positive Einschätzung der Anteilsscheine unterstreiche. So habe der Konzern - bereinigt um Pensionsausgaben für ihre Beamten - für das zweite Quartal einen Cashflow von 400 Millionen Euro ausgewiesen. Im Vorjahresquartal habe der Wert lediglich 67 Millionen Euro betragen.