Der Markt für Gewerbeimmobilien in Deutschland, der sich seit 2012 kontinuierlich verbessert hat, sei weiter im Aufwind, sagte DIC-Asset-Chef Ulrich Höller am Mittwochabend bei einem Journalistenempfang in Frankfurt. "Wir stehen vor zwei guten Jahren." Höller setzt darauf, dass Investoren ihr Geld in Deutschland künftig verstärkt in Gewerbeimmobilien statt in Wohnungen stecken. "Bei deutschen Wohnimmobilien sind die Preise langsam ausgereizt. Investoren werden sich deshalb Gedanken machen, ob sie das Geld nicht woanders anlegen wollen."

Das abgelaufene Jahr sei gut, aber nicht herausragend gelaufen, sagte Höller. "Wir werden alle Prognosen treffen, die wir abgegeben haben." Die Firma, die in Deutschland mit Alstria Office und Prime Office konkurriert, hatte für 2013 einen leichten Anstieg des operativen Gewinns (FFO) auf 45 bis 47 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Mieteinnahmen sollten 121 bis 123 (2012: 126,5) Millionen Euro betragen, die Leerstandsquote auf rund zehn (10,9) Prozent fallen.

STOLZ IM BAUAUFZUG

DIC Asset baut derzeit einen riesigen Immobilienkomplex in Frankfurt. Das Projekt "Maintor" solle Ende 2016 beziehungsweise Anfang 2017 fertig sein, bekräftigte Höller. "Es läuft alles ausgezeichnet." Insgesamt sei das Projekt, an dem DIC Asset mit 40 Prozent beteiligt ist, rund 750 Millionen Euro schwer. 65 Prozent der entstehenden Gebäudeflächen seien bereits verkauft oder vermietet, sagte Höller. Der Rest entfällt größtenteils auf den zentralen Büroturm "WinX", mit dessen Vermarktung das Frankfurter Unternehmen in diesen Tagen begonnen hat.

Höller kann seinen Stolz nicht verbergen, wenn er Besucher über die Baustelle am Frankfurter Main-Ufer führt. In Zukunft will DIC Asset von solchen Mega-Projekten jedoch die Finger lassen und sich verstärkt auf das Management bestehender Immobilien konzentrieren. "Ein Projekt dieser Größe werden wir nicht mehr machen", sagte Höller. Das Risiko für eine Firma wie DIC Asset, die an der Börse derzeit knapp 500 Millionen Euro wert ist, sei grundsätzlich zu groß, falls bei solchen Mega-Projekten etwas schiefgehe.

Reuters