Nach einem erfolgreichen Jahr 2024 sind die Erwartungen an den Aktienmärkten für 2025 natürlich hoch. Und obwohl viele Papiere weiter Potenzial haben, mischen sich in einige Jahresprognosen von Börsen-Experten auch Warnungen.

Mit einem Plus von 24 Prozent blickt der amerikanische Index S&P 500 auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Der Dow Jones legte zudem fast 13 Prozent zu und auch international konnten viele Börsenbarometer Rekordstände erreichen. Der DAX knackte in den letzten zwölf Monaten gleich mehrmals seine Bestmarke und legte bis zum Jahresende gut 19 Prozent zu. 

Der weiter anhaltende KI-Boom und sinkende Zinsen hatten die Börsen gerade in der zweiten Jahreshälfte in einen regelrechten Rauschzustand versetzt. Kommt jetzt das böse Erwachen?

Infront S&P 500 (WKN: A0AET0)

Experten erwarten gutes Börsenjahr, aber...

Zunächst die Entwarnung für Anleger: Viele Wirtschaftswissenschaftler erwarten auch für 2025 ein gutes Börsenjahr. Einige Experten rechnen mit einem Plus von 10 bis 25 Prozent bis zum Jahresende und KI-Player wie Nvidia oder Microsoft dürften weiterhin gute Investments bleiben. Leser können aus dieser Prognose im direkten Vergleich aber womöglich schon ablesen, dass die Rallye in den nächsten Monaten etwas an Schwungkraft verlieren könnte. Und dafür gibt es Gründe.

Das beeinflusst den Aktienmarkt in den nächsten Monaten

Die Zinssenkungen, die im letzten Jahr maßgeblich für die Börsen-Rallye verantwortlich waren, stehen auch 2025 im Mittelpunkt. Immerhin ist es das Ziel der amerikanischen Zentralbank Fed, die Zinssätze mittelfristig wieder auf zwei Prozent zu senken. Das ist gut für Aktien, allerdings zeichnete sich schon Ende des Jahres 2024 ab, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten nicht so schnell abkühlen dürfte, wie von vielen erhofft. 

Die Zinssenkungen könnten sich also jetzt verlangsamen und gerade bei Anlegern von Wachstums- und Tech-Werten für schlechte Stimmung sorgen. Jurrien Timmer von Fidelity Investments ist einer der Experten, die für 2025 positiv gestimmt sind, aber auch warnen: „Investoren sollten im nächsten Jahr nicht so spektakuläre Renditen erwarten, wie wir sie im vergangenen Jahr gesehen haben“. Zwei Gründe für diese Vermutung sind neben den Zinsen die mittlerweile sehr hohen Bewertungen bei vielen Papieren und ein langsam auslaufender Bullenmarkt. 

Neue Rekorde an den Aktienmärkte kann es aber natürlich dennoch geben. Und für Anleger kann sich durch den ein oder anderen Rücksetzer in einem insgesamt schwächeren Marktumfeld womöglich sogar eine langfristige Kaufgelegenheit ergeben.

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