Die erste Hälfte des Jahres 2024 ist rum und an der Börse hat sich einiges getan. Wir haben uns angeschaut, welche DAX-Aktien in den ersten sechs Monaten unter die Räder kamen und ob Anleger bei den Papieren genau jetzt zuschlagen sollten.
Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 haben an den Börsen Gewinner und Verlierer hervorgebracht. Besonders schlecht lief es für Aktien von Unternehmen aus der Chemiebranche, bei einem Automobilzulieferer und bei einem Vertreter aus den Sektoren Biotech und Pharma, für die es deutlich zweistellig nach unten ging. Aber bietet der Absturz der DAX-Papiere für Anleger gerade jetzt die Möglichkeit, günstig bei den jeweiligen Konzernen einzusteigen?
Brenntag und Continental mit über 20 und 30 Prozent im Minus
Besonders hart getroffen hat es im Jahr 2024 bisher den Chemiekonzern Brenntag und den Automobilzulieferer Continental. Für Brenntag, das im Loser-Ranking den dritten Platz belegt, ging es um fast 25 Prozent bergab. Die Analysten der Baader Bank hatten bereits Mitte Juni mitgeteilt, dass viele Chemietitel nach einer Welle der Euphorie im ersten Quartal jetzt in den Korrekturmodus übergegangen seien und Anlegern klar werde, dass die Erholung des Sektors noch länger dauern könnte als angenommen.
Interessierte brauchen hier also einen langen Atem, die Aussichten sind laut Experten aber nicht so schlecht. Im Schnitt trauen Analysten der Brenntag-Aktie noch ein Upside von um die 30 Prozent zu. Laut Daten der Plattform „MarketScreener“ würden zudem derzeit zehn Analysten das Papier kaufen oder den Bestand aufstocken, sieben raten zum Halten und nur zwei zum Verkauf.
Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich beim Automobilzulieferer Continental. Um mehr als 30 Prozent ist das Papier im ersten Quartal abgestürzt. Zuletzt hatte die Schweizer Großbank UBS mitgeteilt, dass sich die Margenprognosen der deutschen Autobauer in Richtung der unteren Enden der Zielspanne bewegen würden und Zulieferern wie Continental sogar Gewinnwarnungen drohen. Der Konsens der Analysten spricht dagegen noch von einen Aufwärtspotenzial von 40 Prozent. Bis dahin dürfte es aber noch etwas dauern.
Sartorius an Spitze der Loser-Aktien
Noch schlechter als bei Continental und Brenntag lief es nur beim Pharma-Unternehmen Sartorius, das ein Minus von um die 36 Prozent verzeichnete. Zuletzt hatte die Nachricht des Abschieds von Vorstandschef Joachim Kreuzburg den Aktienkurs des Laborausrüsters belastet und für die kommenden Quartalszahlen wird eine Senkung des Ausblicks erwartet. Dieser Umstand sei im Kurs der Aktie aber schon berücksichtigt, teilte das Analysehaus JP Morgan am Dienstag mit.
Gut möglich also, dass Sartorius erstmal keine weiteren Abstürze an der Börse zu befürchten hat. Laut Daten der Plattform „MarketScreener“ besitzt die Aktie mit einem durchschnittlich erwarteten Upside von fast 50 Prozent auch das höchste Potenzial unter Analysten. Verkaufen würde die Aktie gerade kein Experte.
Ausgeschlossen ist daher nicht, dass sich die Verhältnisse bei diesen Aktien im zweiten Halbjahr 2024 auch wieder ganz anders darstellen.
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