Wie sehr wird künstliche Intelligenz (KI) unsere Zukunft verändern? Beziehungsweise Artificial Intelligence (AI) wie es im Englischen heißt? Geht es nach Sebastian Thomas, sehr stark. "KI ist wahrscheinlich der wichtigste Treiber für Innovation und Disruption, den wir in den nächsten Jahrzehnten über alle Industrien hinweg erleben werden", sagt der Head of US Technology Research bei Allianz Global Investors und Manager des Allianz Global Artificial Intelligence Fund, den die Allianz-Fondstochter vor einem Jahr aufgelegt hat. Thomas glaubt, dass KI unseren Alltag sogar stärker verändern könnte als das Internet.
Thomas sucht für den AI-Fonds Unternehmen, die besonders stark auf diesem Gebiet tätig sind, ohne dies jedoch an bestimmten Umsatzanteilen festzumachen. Dies sei nahezu unmöglich, betont der in San Francisco arbeitende Technologie-Experte.
In seinem Portfolio hält Thomas rund 40 bis 100 Einzelwerte, derzeit sind es 54. Zwar seien seine Titel nicht per se günstig. Im Vergleich zum MSCI World Information Technology Index würden die Gewinne seiner Titel jedoch schneller wachsen und wären gemessen an ihren Wachstumsraten auch günstiger bewertet, betont er. Gleichzeitig weist er jedoch darauf hin, dass er sich nicht am MSCI World IT Index orientiert. "Unser Active Share gegenüber dem Index beträgt fast 90 Prozent", sagt er. Grund: Der Index enthalte vor allem vergleichsweise reife Unternehmen. Er bevorzuge jedoch Small und Mid Caps, die schneller wachsen würden.
Erfolg hatte Thomas in den vergangenen Monaten vor allem mit Halbleiterwerten. "Langfristig dürften sie besonders stark von Fortschritten bei der künstlichen Intelligenz profitieren", erklärt er. Zu seinen erfolgreichsten Einzelwerten zählten in den vergangenen Monaten LendingTree, Micron Technology, Nvidia, Splunk und Square.
Fazit: Noch ist KI für viele Menschen Zukunftsmusik. Der technologische Wandel schreitet aber rasch voran. Mit dem Allianz-Fonds können Anleger davon profitieren.