Erstmals seit Anfang Februar zeigte der Dow Jones zur Wochenmitte eine durchweg gute Vorstellung: Ausgehend vom Eröffnungsniveau, das zugleich nahezu dem Tagestief entsprach, zogen die Notierungen bis zur Schlussglocke an und der Index beendete die Sitzung am Hoch. Zunehmend mehr Investoren scheinen den Rückschlag somit als (kurzfristige) Kaufchance wahrzunehmen und wetten auf eine anhaltende Erholung.



Auf Seite 2: Aus Chance-Risiko-Sicht ist der Optimismus durchaus gerechtfertigt.







Aus Chance-Risiko-Sicht ist der Optimismus durchaus gerechtfertigt. Während andere Leitindizes noch unter ihrer 200-Tage-Linie notieren, drehte der Dow Jones vor wenigen Tagen bereits über dem Mittelwert wieder nach oben. Diese relative Stärke lockt internationale Investoren an und ein sich selbst verstärkender Aufwärtsimpuls setzt ein.

Auch der in der Spitze mit gut sieben Prozent sehr weite Abstand nach unten zum 21-Tage-Durchschnitt (Indikator unter dem Tageschart) fiel zuletzt ungewöhnlich deutlich aus und zeigte eine kräftig überverkaufte Lage an. Untermauert wird dies durch die Marktbreite: Weniger als zehn Prozent der Indexmitglieder im Dow Jones notierten zuletzt noch über ihrem Monatsdurchschnitt. Eine solch geringe Quote war in der Vergangenheit oft im Umfeld eines Tiefs zu messen.



Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion







Mit der positiven Gegenreaktion in den vergangenen Tagen hat sich das Kursbild aufgehellt. Allerdings unterliegt auch der Dow Jones den üblichen Marktgesetzen. Seit dem Tief am vergangenen Freitag legte der Index um knapp sieben Prozent zu. Dieser kräftige Anstieg in relativ kurzer Zeit muss zunächst verarbeitet werden, eine Fortsetzung der strammen Aufwärtsbewegung ist nicht zu erwarten.

Bereits mit dem gestrigen Anstieg im späten Geschäft liefen die Kurse aus dem im Stundenchart dunkelgrau eingezeichneten Prognose-Korridor, der rund 90 Prozent alle Bewegungen umfasst. Nur sehr selten und meist nur für kurze Zeit kann sich der Dow Jones im hellgrauen Bereich behaupten. Die obere Grenze dieser Extremzone verläuft bei rund 25.170 und damit nur knapp unter dem horizontalen Widerstand bei 25.300. Zumindest heute wird der Bereich wahrscheinlich noch außer Reichweite liegen. Bereits zuvor im Umfeld der runden Schwelle von 25.000 ist wieder mit einer Atempause zu rechnen. Sollten im Tagesverlauf erste Gewinnmitnahmen einsetzen, gilt es auf die Marken bei 24.800 (dunkelgrauer Prognose-Korridor) und 24.400 (Unterstützung) zu achten. Fällt der Index allerdings weiter zurück, steigt die Wahrscheinlichkeit einer neuen Abwärtsbewegung kräftig an.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 26.000 horizontal schwach
Widerstand 1 25.300 Zwischenhoch schwach
Unterstützung 1 22.870 200-Tage-Durchschnitt mittel
Unterstützung 2 18.400 diverse stark


Trading-Ideen



Trading-Idee für steigende Kurse Trading-Idee für fallende Kurse
Basiswert Dow Basiswert Dow
Produktvorstellung Turbo Bull Produktvorstellung Turbo Bear
WKN MF341E WKN MF33YQ
Emittent Morgan Stanley Emittent Morgan Stanley
Laufzeit 16.3.2018 Laufzeit 16.3.2018
Basispreis 22.400 Basispreis 27.800
Knock-Out-Schwelle 22.400 Knock-Out-Schwelle 27.800
Hebel 9,3 Hebel 8,8
Kurs in EUR 21,70 Kurs in EUR 22,40


Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast bei n-tv und dem Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD).

www.index-radar.de