Die DroneShield-Aktie hat bereits um rund 25% an Wert verloren – alles nur Gewinnmitnahmen oder fundamentale Zweifel? Wie weiter?

Trotz beeindruckender Kursgewinne und technischer Durchbrüche mehren sich bei DroneShield die Zweifel, ob der Höhenflug an der Börse nachhaltig ist. Zwischen geopolitischem Rückenwind, ambitionierten Wachstumszielen und einer bereits hohen Bewertung könnte sich entscheiden, ob die „neue Rheinmetall“ mehr Vision oder Realität ist.

DroneShield-Aktie: Aufrüstung zwischen Realität und Hoffnung

Die australische DroneShield Ltd. (ISIN: AU000000DRO2) zählt 2025 zu den dynamischsten Titeln im Verteidigungssektor. Nach einem Kursplus von bis zu 750 % seit Jahresbeginn stellt sich jedoch die Frage, wie viel Potenzial nach dem steilen Anstieg noch verbleibt. Das Unternehmen hat sich in wenigen Jahren vom Nischenanbieter zum globalen Player in der Abwehr unbemannter Fluggeräte entwickelt und verstärkt nun seine technologische Basis: In Adelaide entsteht ein neues F&E-Zentrum unter Leitung des Ex-Lockheed-Martin-Ingenieurs Jeff Wojtiuk. Parallel investiert DroneShield in den Ausbau der Produktion in Sydney – ein klares Signal, dass das Unternehmen seine Position in elektronischer Kriegsführung und KI-gestützter Drohnenerkennung festigen will.

Politischer Rückenwind trifft hohe Erwartungen

Die geopolitische Lage spielt DroneShield in die Karten: Nach mehreren Drohnenvorfällen an europäischen Flughäfen forciert die EU eine „Drone Wall“ entlang der Ostgrenzen. Hier gelten Hensoldt und DroneShield als potenzielle Profiteure. Auch in den USA kommt Bewegung ins Geschäft – dort arbeitet DroneShield an Schutzlösungen für kritische Infrastruktur. Analysten erwarten für 2025 Umsätze von rund 176 Mio. AUD und erstmals einen Nettogewinn. Mit einem KGV von etwa 55 bleibt die Bewertung jedoch ambitioniert. Um den hohen Erwartungen gerecht zu werden, muss DroneShield künftig stärker auf wiederkehrende Einnahmen durch Serviceverträge und Software-Abos setzen.

Der größte Technologiesprung der Firmengeschichte

Ein Meilenstein ist das neue Emitter-basierte Disruptionssystem, das Drohnen gezielt stört, ohne zivile Kommunikation zu beeinträchtigen – ein „chirurgischer Eingriff“ in die elektromagnetische Landschaft. Ergänzt wird die Innovation durch die DroneSentry-C2 Enterprise-Plattform, die den Einsatz mehrerer Systeme über große Distanzen koordiniert. Diese Lösungen markieren den Beginn einer strategischen Neuausrichtung: DroneShield will sein Geschäftsmodell mittelfristig auf Software-as-a-Service (SaaS) umstellen und 30–40 % der Umsätze daraus erzielen. Gelingt dieser Wandel, könnte DroneShield vom reinen Hardware-Hersteller zum globalen Sicherheits-Softwareanbieter aufsteigen – mit entsprechendem Potenzial für Anleger.

Die (Chart-)Technik mahnt aber zur Besonnenheit bei der DroneShield-Aktie!

Obschon es fundamental positive Punkte für zukünftig höhere Aktienkurse bei der DroneShield-Aktie gibt, sieht es vorderhand – zumindest kurzfristig – für den weiteren Kursverlauf mau aus:

Sowohl das Chartbild als auch die technischen Indikatoren (MACD, ADX) signalisieren, dass die Aktie nun in einen Korrekturmodus eingetreten ist. Interessierte Anleger greifen nun am besten nicht ins fallende Messer, sondern warten mit Vorteil die Bodenbildung ab – die Korrektur dürfte sehr wahscheinlich in den Bereich von 2.8 bis 4 AUD laufen, eine genauere Prognose ist aber nicht möglich. Sobald sich der Boden ausgebildet hat, dürfen Anleger im anschliessenden Aufwärtstrend wiederum mit einem Kursanstieg zwischen 20 und 40% rechnen.

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