Das Umstellen der Kunden auf die Internet-Telefonie Voice over IP (VoIP) verursachte hohe Kosten, die Mammutaufgabe hinterließ Bremsspuren. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres von elf auf bereinigte null Cent je Aktie. Nun ist die Umstellung größtenteils verdaut. Gleichzeitig hat Ecotel eine eigene VoIP-Plattform aufgebaut, die migrierten Kunden sind für 36 Monate gebunden. Wegen der so deutlich vertieften Wertschöpfung könnte es womöglich vor allem im kommenden Jahr zu spürbaren Ergebnissprüngen kommen. Von neuen Angeboten über wieder fließende Dividenden bis zu einer Übernahme bietet der Kleinstwert damit wieder Fantasie. Weil die Aktie extrem markteng ist, ist sie auch nur für sehr risikobereite Anleger geeignet.
Während die Autozulieferer neu aufgestellt werden sollen, zeigen sich die restlichen Firmen im Portfolio von Indus von der schwachen Konjunktur recht unbeeindruckt. Der Umsatz von Indus stieg um drei Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, die Verluste in der Fahrzeugtechnik drückten das operative Ergebnis jedoch um rund elf Prozent auf 103 Millionen Euro. Mittlerweile aber hält das Beteiligungsunternehmen den Boden im Autobereich für erreicht. Die zuvor gekürzte Prognose wurde bestätigt. Zugleich eröffnet der gute Cashflow Spielräume - auch bei der Dividende. Trotz sinkender Gewinne scheint eine stabile Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie möglich.
Nachdem Dialog Semiconductor Anfang der Woche seine mittelfristigen Margenziele erhöhte, wird über den Grund für die bessere Prognose spekuliert. Weil die Bruttomarge zuletzt mehr als 50 Prozent erreichte, ist die von 47 bis 48 auf 50 bis 53 Prozent angehobene Gewinnspanne keine wirkliche Überraschung. Allerdings sorgt der Zeitpunkt für Verwunderung, weshalb in Nebenwertekreisen spekuliert wird, dass der Chipzulieferer womöglich kurz vor dem Abschluss einer größeren Übernahme stehe.