Fondsmanager
Andreas Strobl arbeitete rund zehn Jahre für Allianz bzw. Allianz Global Investors, ehe er vor drei Jahren mit seinen beiden Kollegen Matthias Born und Peter Kraus zu Berenberg wechselte. "Wir sind ein Team mit einem Ansatz und kurzen Entscheidungswegen", beschreibt Strobl ihre Arbeit bei Berenberg. Seit Anfang 2017 managt Strobl den Berenberg-1590-Aktien Mittelstand (ISIN: DE 000 A14 XN5 9) für deutsche Small und Mid Caps. Nachdem Henning Gebhardt Berenberg verlassen hat, verantwortet er seit September 2019 zudem den Berenberg Aktien Strategie Deutschland für DAX- und Nebenwerte.
Anlagestrategie & Portfolio
Strobl und seine Kollegen mögen sogenannte Quality-Growth-Aktien. Also Unternehmen, die Marktführer sind und aus sich selbst heraus wachsen können. "Teilweise kaufen wir auch zyklische Werte mit guten Bilanzen, jedoch keine Deep-Value-Titel", sagt Strobl. Zwei- bis dreimal pro Jahr trifft er die Unternehmen, in die er investiert hat. "Wir wollen nah an ihnen dran sein, um die Unternehmen im Detail zu verstehen. Damit lassen sich größere Fehler vermeiden", betont der Betriebswirt. Meist hält Strobl längere Zeit an seinen Titeln fest. "Unsere Unternehmen sollen auch in drei bis fünf Jahren noch wettbewerbsfähig sein", erklärt er. Das Problem bestünde eher darin, sie nicht zu früh zu verkaufen. "Denn gute Unternehmen bleiben meist gut", sagt er. Strobl kann beim Berenberg Aktien Strategie Deutschland in die Unternehmen des HDAX (DAX, MDAX, TecDAX) investieren. Zudem hält er auch Titel, die in keiner Benchmark enthalten sind. Im Portfolio hält er meist 40 bis 60 Einzelwerte, darunter circa 60 Prozent DAX-Werte sowie rund 40 Prozent Small und Mid Caps. Unter den DAX-Werten mag er etwa Adidas (4,8 %), Allianz (7,6 %), Linde (6,3 %) oder SAP (10,0 %).
Autohersteller meidet er, ebenso Banken und Versorger sowie zyklische Chemietitel. Falls er Autowerte kauft, dann Zulieferer, die moderne Technologien anbieten. "Innovationen kommen hier eher von den kleinen als den großen Unternehmen", sagt er. Zudem kann Strobl die Aktienquote mit Derivaten zwischen 90 und bis 130 Prozent steuern. "Im Mittelpunkt steht bei uns aber die Selektion der Einzelwerte", betont er.
Rendite-Risiko-Profil
Der Berenberg Aktien Strategie Deutschland hat sich in den vergangenen ein bis zwei Jahren ähnlich wie der HDAX entwickelt. Strobl ist aber von seinem Ansatz überzeugt. "Wenn sich die Spreu vom Weizen trennt, lohnt sich fundamentales Stockpicking mehr, als wenn alle Werte gleichzeitig steigen", sagt er.
Fazit
Eine gute Mixtur aus deutschen Bluechips und Nebenwerten.