Der Rohstoffsektor hat ein schwieriges Jahrzehnt hinter sich. Das dokumentiert eine rollierende zehnjährige annualisierte Rendite, die sich im Januar bei minus 5,9 Prozent bewegte. Ganz langfristig betrachtet fällt die Bilanz aber besser aus. So ergibt sich seit 1926 bei Rohstoffen (plus 6,3 Prozent) eine etwas höhere Rendite als bei Staatsanleihen (6,0 Prozent).
Aktuell sprechen für das Segment die seit einem Jahr stark steigenden Preise. Denn weltweit zieht das Wirtschaftswachstum an. Und anhaltende fiskalpolitische Unterstützungen lassen eine weiterhin rege Nachfrage nach Rohstoffen erwarten. Hinzu kommt eine historisch positive Korrelation der Rohstoffpreise mit steigenden Teuerungsraten. Es gibt also derzeit gute Gründe für Rohstoffe als Depot-Baustein.
Statt Direktinvestments bietet es sich an, über Aktien Positionen in Bereichen wie Edelmetalle, Industriemetalle, Öl, Agrarrohstoffen und Wald aufzubauen. Für den australisch-britischen Bergbaukonzern BHP Group spricht dessen Stellung als größtes diversifiziertes Rohstoffunternehmen der Welt. BHP gehört zu den Top-5-Produzenten von Eisenerz, metallurgischer Kohle und Kupfer in Konzentraten.
Zudem ist der Konzern ein hochprofitabler globaler Nischenanbieter von Erdölprodukten. Außerdem verfügt BHP über einige der besten unerschlossenen Ressourcen weltweit. Auch sind Erträge und Cashflow stabiler als bei weniger breit aufgestellten Konkurrenten. Lukrativ ist die Dividendenrendite von geschätzt 6,7 Prozent.
Bewässerung nach Maß
Ein eher kleiner, aber feiner Wert, um im Bereich Landwirtschaft Stellung zu beziehen, ist Valmont Industries. Das 1946 gegründete US-Unternehmen ist führend in der Präzisionsbewässerung sowie im Wassermanagement und hilft Farmern dabei, mehr aus dem Boden herauszuholen. Zudem unterstützt Valmont Städte bei der Bereitstellung von Infrastruktur, etwa mit Masten für Beleuchtung, Stromleitungen oder Mobilfunk.
Das Know-how, der Fokus auf Kundendienst und Innovation sowie Bemühungen, die Kosten niedrig zu halten, haben dazu geführt, dass Valmont einen engen wirtschaftlichen Schutzgraben aufgebaut hat. Außerdem bemüht sich die Gesellschaft erfolgreich um nachhaltiges Wachstum und Steigerung der Aktionärsrenditen.
Die Holzpreise sind zuletzt nach oben geschossen. Wald gilt traditionell als sehr solides Langfrist-Investment. Die Bewertung von Holzaktien ist deswegen deutlich gestiegen. Vertretbar bewertet ist indes der deutsche Mittelständler Homag, der mit einem Marktanteil von über 30 Prozent der führende Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Holzbearbeitung ist. Dank dieser starken Stellung sollte Homag von einer anziehenden Weltkonjunktur profitieren. Das sieht auch der Vorstand so: Jüngst beschloss er das größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte. Zusammen mit einer durchgeführten Restrukturierung spricht das für künftig wieder höhere Margen. Ein Manko sind dünne Handelsumsätze, weil die meisten Aktien bei der Mutter Dürr in festen Händen sind.