Am Montag nach Börsenschluss meldete der MDAX–Konzern Encavis seine Quartalszahlen. Das ist jetzt wichtig und das müssen Anleger für das laufende Quartal wissen.
Mit Spannung wurde am Montag die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse des MDAX-Konzern Encavis abgewartet. Das sind die Ergebnisse:
Encavis-Aktie mit Quartalszahlen
Neue Wind- und Solarparks sowie die Übernahme der italienischen Stern Energy haben bei Encavis im ersten Halbjahr niedrigere Energiepreise und ungünstigeres Wetter beim Umsatz wettgemacht. Dabei schnitt Encavis trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis etwas besser ab, als von den Analysten erwartet. Das Management um den seit Anfang des Jahres amtierenden Unternehmenschef Christoph Husmann bestätigte die Prognose für das laufende Jahr und seine mittelfristigen Ziele bis 2027.
Encavis' Erlös lag in den ersten sechs Monaten 2023 mit gut 226 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie der im MDax notierte Konzern am Montagabend nach Börsenschluss mitteilte. Dabei ist der Abzug der Strompreisbremse bereits vorgenommen.
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank hingegen um rund 11 Prozent auf 151,6 Millionen Euro. Die Unternehmensführung begründete das auch mit einer "marktüblich geringeren Marge" von Stern Energy im Vergleich zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Der Zukauf bietet technische Dienstleistungen für die europaweite Errichtung, den Betrieb und die Wartung von Photovoltaik-Anlagen an.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie verringerte sich von 0,33 auf 0,31 Euro je Anteilsschein und damit weniger stark. Grund dafür waren geringere Steuerzahlungen und ein besseres Zinsergebnis.
Encavis mit positivem Ausblick
Für das Gesamtjahr hat Encavis sich vorgenommen, nach Abzug der Strompreisbremsen einen Umsatz von 440 Millionen Euro zu erzielen, nach 462,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Operativ sollen nach 350 Millionen Euro nun 310 Millionen Euro verdient werden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll den Vorjahreswert von 0,60 Euro leicht übertreffen.
Vorstandsmitglied Mario Schirru zeigte sich für die Zukunft optimistisch: "Angesichts der zahlreich im Markt verfügbaren Wind- und Solarparkprojekte sowie der weiterhin gut gefüllten Projektpipeline unserer strategischen Entwicklungspartner, schauen wir voller Zuversicht auf die kommenden Jahre des ansteigenden Wachstums", sagte er laut Mitteilung.
Das sind positive Nachrichten
Positiv war zudem noch nachbörslich eine Analystenstudie aus dem Hause Jefferies. Dieses hat die Einstufung für Encavis nach den Quartalszahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Das zweite Quartal sei erwartungsgemäß schwach gewesen – wegen der Strompreisentwicklung und schlechter Wetterbedingungen, schrieb Analyst Martin Comtesse am Montag. Er sieht die Geschäfte des Wind- und Solarparkbetreibers nun aber am Beginn einer Trendumkehr.
Dies könnte vermutlich auch gute Impulse für eine Bodenbildung bei der Encavis-Aktie geben. Nach einem längerem Abwärtstrend hat diese nämlich erst kürzlich erneut ein neues Jahrestief markiert.
Mit Material von dpa-afx
Mehr Informationen zur Encavis-Aktie erhalten Sie hier
Lesen Sie auch:
Die aktuell besten und stärksten MDAX-Aktien: Bis zu 330 Prozent Kurspotenzial