Am Montagmittag setzten sich RWE mit plus 3,7 Prozent an die Spitze des Leitindex und erreichten den höchsten Stand seit Februar. Eon gewannen auf Rang zwei 3,1 Prozent.

Börsianer sprachen von einer günstigen Nachrichtenlage für die beiden Versorger. So kämen die Pläne der neuen Bundesregierung zur Sicherstellung der Energieversorgung den Stromproduzenten zugute, nicht zuletzt die Einschätzung von Gaskraftwerken als ein Garant für den angestrebten Kohleausstieg. Auch eine Kooperation von RWE in Südkorea zum Aufbau eines Offshore-Windparks mit 1,5 Gigawatt Leistung sei positiv.

Aus Marktsicht kursstützend wirke ferner der jüngste Zinsrückgang an den Kapitalmärkten, sagte ein Händler. Vom Tief des Bund-Future Anfang des Monats habe sich dieser kursmäßig zuletzt wieder kräftig erholt, was im Gegenzug für sinkende Marktzinsen spricht. Dies mache Versorger aus Portfolioperspektive wieder interessanter, zumal den Branchenwerten an der Börse ein anleihenähnlicher Charakter gegeben wird.

Die branchenseitige Stärke erstreckte sich am Montag auch auf andere deutsche Energiewerte. Unter den Nebenwerten legten die Titel des Kraftwerkbetreibers Uniper 2,6 Prozent zu. Aber auch andere Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien waren sehr gefragt: Papiere des Windkraft-Spezialisten Nordex zogen im SDAX um 3,6 Prozent an und jene des Biokraftstoff-Herstellers Verbio (VERBIO Vereinigte BioEnergie) sogar um 4,8 Prozent.

dpa-AFX