Für Martin Weinrauter war das Premierenjahr für seinen ersten chancenorientierten Fonds, dem G & W - Dynamic Allokation, unter dem Strich erfolgreich. Bislang hatten sich die Königsteiner vor allem auf das Risikomanagement konzentriert. "Schaut man sich jetzt die Performance an, dann muss man sagen, dass wir zufrieden sein können, denn der Fonds hat per saldo seine Peergroup hinter sich gelassen, Besonders die Wertentwicklung der vergangenen neun Monate kann sich sehen lassen. Da hat der Fonds sein Potenzial gezeigt", sagt Weinrauter. Bei der Strategie des Fonds liegt der Fokus auf Aktien mit einer besonders dynamischen Aufwärtsbewegung. Selektiert werden dabei Momentumtitel. Das Portfolio ist laut Weinrauter permanent in Bewegung und passt sich ständig an den Kursverlauf von Aktien, indirekt natürlich aber auch von Marktsektoren an. "Die drei stärksten Aktien, also die Akten, die sich am längsten im Portfolio halten konnten und die auch die stärkste Performance erzielt haben, sind Fortescue Metals aus Australien, Delivery Hero aus Deutschland und Tesla aus den USA. Jede dieser Aktien hat sich seit ihrem Kauf mindestens verdoppelt, Tesla sogar verdreifacht", sagt der Manager. Interessant ist es auch für ihn, dass die Aktien aus vollkommen unterschiedlichen Sektoren und auch Ländern kommen und damit zeigen, wie differenziert der Fonds aufgestellt ist.
"Was der Fonds im steigenden Markt kann, hat er bereits mehr als angedeutet. Es wird aber auch interessant sein, zu sehen, wie der Fonds in Abwärtsbewegungen seinen Anlageschwerpunkt in defensive Sektoren verlagern wird und damit punktet. In den vier Wochen des Corona-Crashs war das nicht möglich. Es ging zu schnell", erklärt Weinrauter. Zudem testet er gerade, ob er das globale Anlageuniversum des Fonds auf Nachhaltigkeit umstellt. "Wir machen damit bei anderen Fonds gute Erfahrungen. Nachhaltigkeit und das systematische Management von Chancen passen offensichtlich gut zueinander", so Weinrauter.
Fazit: Die Momentumstrategie des Fonds funktioniert. Allerdings können die Schwankungen bisweilen heftiger sein.