Für Erleichterung sorgten Äußerungen des Aufsichtsrats, keiner der von der Finanzaufsicht Bafin geäußerten Kritikpunkte lasse auf unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanz oder die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens schließen. Auch die gesonderte Prüfung durch KPMG sowie die gutachtliche Stellungnahme durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton würden nicht infrage gestellt.

Die Nachricht treibe die Aktie an, sagte ein Händler. Die Kritik der Bafin hatte zum Rücktritt des Vorstandmitglieds Mark Kindermann geführt und Investoren verunsichert. Kindermann hatte am Montag sein Amt auf Druck der Bafin niedergelegt, nachdem bei einer Prüfung durch die Behörde Schwächen in der internen Revision aufgedeckt wurden. Dies hatte die Aktien ins Taumeln gebracht.

Grenke geriet im September nach der Attacke des britischen Leerverkäufers Fraser Perring an der Börse massiv unter Druck. Perring warf dem auf die Vermietung von IT und Büroausstattung spezialisierten Unternehmen unter anderem Betrug, Geldwäsche und Bilanzfälschung vor - und wettete gleichzeitig auf einen Absturz der Aktien. Grenke gab daraufhin zwei Sonderprüfungen in Auftrag: bei Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) und dem Bilanzprüfer KPMG. Zudem prüft die Bafin den Konzern.

rtr