Als Bert Flossbach Ende ­Januar 2020 beim Fondskongress in Mannheim seinen Vortrag hielt, füllte er den größten Saal komplett. Vor ihm saßen viele Finanzberater und warteten, was Deutschlands momentan wichtigster Fondsmanager zu sagen hat. Flossbach managt den Misch­fonds FvS Multiple Opportunities, er ist beim Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch die Nummer 1, aber kein Alleinunterhalter.

Zum Team gehört beispielsweise Michael Altintzoglou, der den FvS Global Emerging Markets Equities lenkt. Er investiert in Qualitätsaktien aus Schwellenländern und war damit auf Sicht von vier Jahren so erfolgreich, dass €uro am Sonntag den Fonds auf Note 2 hochstuft. Derzeit hält Altintzoglou 45 Einzelwerte im Portfolio, indische Titel gewichtet er mit 24 Prozent am stärksten: "Dort gibt es viele familiäre Ankeraktionäre, die langfristig denken. Das passt gut zu unserer Philosophie."

Altintzoglou sucht profitable Unternehmen, an denen er lang festhalten halten kann. Ob die Firmen ihr Hauptquartier in den Schwellenländern haben, spielt keine Rolle. "Wir achten auf das ökonomische Exposure der Unternehmen", sagt er. So hat er Aktien des französischen Luxus­konzerns LVMH im Blick, dessen Kunden zu einem Drittel Chinesen sind. Und er mag Unilever aus den Niederlanden; der Konzern macht 60 Prozent des Geschäfts in Schwellenländern.

Schlechtere Noten


Auf Fonds­-Note 4 verschlechtert haben sich der iShares Stoxx Global Select Dividend 100 ETF und der Xtrackers Stoxx Global Select Dividend 100 ETF. Über die beiden ETFs investieren Anleger in die 100 Einzelwerte aus dem Stoxx-Global-1800-Index mit den höchsten Dividendenrenditen. 40 Titel stammen aus Nordamerika, je 30 aus der Region Asien-Pazifik und Europa. Beide Produkte schütten die Dividenden aus. Der iShares-­ETF repliziert den Index physisch, der Xtrackers-ETF synthetisch. Zwar glänzten beide ETFs in den vergangenen vier Jahren mit vergleichsweise geringen Kursschwankungen, sie legten aber nicht so stark zu wie andere globale Fonds und ETFs.