Das 1890 als Brauerei gegründete Unternehmen ist sehr vielseitig, zum Vermögen gehören etwa 15 Prozent der Aktien von Heineken. Die Niederländer haben die Brauaktivitäten von Femsa gekauft. Am börsennotierten Abfüller Coca-Cola Femsa halten die Mexikaner 47 Prozent. Beide Positionen decken mehr als 60 Prozent des Börsenwerts ab. Hierzulande weniger bekannt ist, dass Femsa unter der Marke Oxxo Nahversorgungsläden und Tankstellen betreibt. Daneben gibt es noch zwei Apothekenketten. Mehr als 13 Millionen Kunden kaufen in den Geschäften täglich ein. Und angesichts dieser hohen Marktdurchdringung vermutet Intrinsic-Fondsmanager Clemens Lotz Wertsteigerungspotenzial dadurch, dass Femsa das eigene elektronische Zahlungssystem ausbauen will. Das Unternehmen hat seit 2012 mit der Marke Saldazo ein landesweit bedeutendes Kreditkartensystem aufgebaut. 2017 ging die elektronische Geldbörse Oxxo Pay an den Start. An mehr als 21 000 Kontaktstellen können Nutzer ihre digitale Geldbörse aufladen. Mit diesen elektronischen Debitorenguthaben eröffnet Femsa vielen Mexikanern, die kein Bankkonto oder keine Kreditkarte haben, den Zugang zum Onlinekauf. Im Aktienkurs ist das Potenzial, das sich daraus ergeben könnte, aktuell nicht enthalten. Die Aktie hat im Gegensatz zu anderen Zahlungs­anbietern deutlich an Wert verloren.