Der Branchenverband GDV hatte die versicherten Schäden allein in Deutschland auf 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro beziffert, Branchenführer Allianz schätzt seine Belastungen in Deutschland auf rund 500 Millionen Euro - vor Abzug der Rückversicherung.

Von der Corona-Krise hat sich der französische Versicherer deutlich erholt. Der Nettogewinn verdreifachte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres nahezu auf 3,99 (Vorjahr: 1,43) Milliarden Euro. Die Wende zeigte sich vor allem bei der Industrie- und Rückversicherungs-Tochter XL Group, die operativ mit einem Gewinn von 619 (minus 843) Millionen Euro in die schwarzen Zahlen zurückkehrte. AXA-Vorstandschef Thomas Buberl sagte, AXA XL habe sein Ergebnisziel von 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr fest im Blick. Die AXA-Aktie legte in Paris vier Prozent zu.

Im vergangenen Jahr hatte AXA für Schäden im Zuge der Pandemie 1,5 Milliarden Euro zurückgestellt. Im Juni hatte man sich mit Restaurant-Besitzern in Frankreich auf einen rund 300 Millionen Euro teuren Vergleich in der Betriebsschließungs-Versicherung geeinigt. Finanzchef Alban de Mailly Nesle sagte, rund die Hälfte der Gastronomen hätte Interesse bekundet, auf das Angebot einzugehen.

Der deutsche Vorstandschef Buberl kann unterdessen mit der Verlängerung seines Vertrages um vier Jahre rechnen. Der entsprechende Vorschlag des Verwaltungsrats muss aber noch von der Hauptversammlung im April 2022 bestätigt werden. Der 48-jährige vormalige Deutschland-Chef hatte vor fünf Jahren die Führung des Konzerns übernommen.

rtr