Ausgangssituation und Signal
Maximal fünf Prozent unter die 200-Tage-Linie ist Fresenius seit Beginn der laufenden langfristigen Aufwärtsbewegung vor sechs Jahren gefallen, bevor Schnäppchenjäger wieder zugeschlagen haben. Im Idealfall wird der Kursbereich um 54 Euro daher nun mittelfristig vorerst nicht unterschritten, da dann die Abweichung zur 200-Tage-Linie größer wäre als seit Beginn der Rally jemals der Fall (violetter Indikator unter dem Wochenchart). Auch zeigten sich hier seit Sommer mehrere untere Wendepunkte, woraus sich eine charttechnische Unterstützung ableiten lässt.
Allerdings ist die Aktie inzwischen auch sechsmal so teuer wie noch 2009. Da können auch Gewinnmitnahmen schnell einmal heftiger ausfallen, womit das Risiko dieser Spekulation bereits umrissen wäre. Aus statistischer Sicht ist zumindest kurzfristig eine weitere Abwärtsbewegung aber weniger wahrscheinlich, da die Aktie auch schon sieben Prozent unter dem Monatsdurchschnittspreis verläuft, ein Wert, der in der Vergangenheit meist nicht mehr gravierend unterboten wurde (blauer Indikator unter dem Tageschart). Damit zu den Chancen: Nach oben ist kurzfristig Luft bis 61 Euro, wo ein paar Tageshochs einen ersten schwachen Widerstand zeigen, mittelfristig bis 65,50 an eine markantere charttechnische Barriere und langfristig bis an den Aufwärtstrend bei 71,30 Euro. Ab dort wäre die Aktie dann auch mehr als 25 Prozent von der 200-Tage-Linie nach oben abgewichen und damit überhitzt.
Empfehlung
Insbesondere für Anleger, die nur auf einen kurzen Zwischenspurt an die nächsten Hürden setzen wollen, ist neben dem Direkterwerb der Aktie auch ein Hebelprodukt wie beispielsweise der Turbo Bull der Citi interessant, der bis Dezember läuft und Kursbewegungen um das 3,7-fache verstärkt. Er bietet an den ersten Kurszielen ein Gewinnpotenzial von 25 bis 50 Prozent, und würde erst bei 42 Euro wertlos verfallen. Damit ließe sich notfalls sogar ein Einbruch bis an den langfristigen Aufwärtstrend um 43 Euro aussitzen.
Tageschart
Wochenchart
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Produktidee
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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