Am Freitagabend kam die Meldung, dass Michael Sen zum 1. Oktober neuer Vorstandsvorsitzender von Fresenius Management SE wird. Er wird der Nachfolger von Stephan Sturm, der das Unternehmen nach eigenen Angaben im Einvernehmen verlässt. Ganz überraschend kam diese Meldung nicht, wurde doch Sen bereits im vergangenen Jahr als potenzieller Nachfolger etabliert. Denn der scheidende Chef Sturm galt seit einiger Zeit aufgrund von zu vieler Gewinnwarnungen und Prognosesenkungen als angeschlagen.
Angespannte Lage bei Fresenius
Frischer Wind könnte dem Medizin-Unternehmen dabei gut tun. Denn die Aktie von Fresenius befindet sich seit 2017 im Sinkflug und notiert rund 68 Prozent unter dem Hoch bei 80 Euro aus dem Jahr 2017. Allerdings befindet sich Fresenius heute ganz zuoberst des Dax. Seit vergangenem Freitag legte das Papier in der Spitze um mehr als acht Prozent zu. Zudem bildet die Fresenius-Aktie womöglich einen großen doppelten Boden. Denn das Niveau um 24 Euro erreichte die Aktie bereits im Corona-Crash im Frühjahr 2020. Ein doppelter Boden an sich bedeutet oft eine Trendumkehr.
Bei Fresenius Medical Care gibt es hingegen weiterhin große Schwierigkeiten. Mit einem Plus von etwas mehr als einem Prozent zählt sie heute zwar zu den Dax-Gewinnern, doch insgesamt sieht der Chart leider noch verheerend aus. Zwar ist die Aktie mit einem KGV von 12,1 und einer Dividendenrendite von 3,06 Prozent attraktiv bewertet, doch Anleger sollten vorerst ihre Finger von der Aktie lassen. Die Aktie hatte zuletzt markante tiefere Tiefs gebildet und es wird viel Kraft nötig sein, um aus dem Abwärtstrend auszubrechen.
Einschätzung zu den Aktien
BÖRSE ONLINE empfiehlt die Aktie von Fresenius zum Kauf mit einem Kursziel von 32 Euro. Den Stoppkurs sollten Anleger bei 19,80 Euro setzen.
Die Aktie von Fresenius Medical Care hingegen war bereits vor einiger Zeit unter dem Stoppkurs gefallen. Hier sollten Anleger weiterhin sehr vorsichtig bleiben und die Aktie besser nur beobachten.