Die Gea Group will mittelfristig der größte Maschinen- und Anlagenlieferant für Lebensmittelkonzerne wie Nestlé oder Unilever werden. Wesentlicher Grund: Das Geschäft mit diesen Kunden ist weitgehend konjunkturunabhängig und profitiert zudem von den veränderten Lebensmittel-Ansprüchen der wachsenden Mittelschichten in den Bevölkerungen der Schwellenländer. Langfristig will Gea deshalb nur noch ein Fünftel seines Geschäfts mit Kunden außerhalb der Lebensmittelindustrie einfahren.
Der Verkauf der Wärmetauscher-Sparte, die ein Viertel des Umsatzes und ein Fünftel des operativen Gewinns einspielte, spülte den Düsseldorfern im April 1,3 Milliarden Euro in die Kasse - mehr als erwartet.
Für Zukäufe hat der Konzern nach eigenen Angaben jetzt 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Parallel zur Integration der künftigen Zukäufe läuft allerdings auch eine interne Restrukturierung. Von den insgesamt 18000 Arbeitsplätzen, 5000 davon in Deutschland, sollen konzernweit 1000 abgebaut werden.
Dabei hat Gea-Group Chef Jörg Oleas betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland explizit nicht ausgeschlossen. Die Bilanz für das dritte Quartal fiel, wie erwartet, gut aus. Der Gewinn wurde auch dazu genutzt die Verschuldung um 200 Millionen auf 356 Millionen Euro zu drücken - stärker als von Analysten erwartet.
Fazit: Die Strategie ist richtig. Die nicht mehr günstige Aktie behauptet sich im schwierigen Börsenumfeld. Wir bestätigen deshalb unsere Kaufempfehlung.
Stopp: 30,00
Ziel: 43,00