Der Hype um Künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Monaten zu einer massiven Rallye an den Märkten geführt. Doch ist das, was jetzt in den Kursen eingepreist ist, womöglich viel zu fantasievoll? Zumindest laut diesem Analysten von Goldman Sachs deutet jetzt alles auf eine KI-Blase hin. Zeit, Aktien zu verkaufen?

Die Entwicklung rund um KI ist in den vergangenen 18 Monaten im Alleingang dafür verantwortlich gewesen, dass die Märkte von einem Allzeithoch zum nächsten gestiegen sind. Allerdings ruft das immer mehr Experten auf den Plan, die der Entwicklung misstrauen und bereits vor einer Blase am Aktienmarkt warnen.

So hat sich zum Beispiel kürzlich Jim Covello, Chef des Einzelwerte-Researchs von Goldman Sachs, zu Wort gemeldet.

Goldman Sachs: Die KI-Blase platzt

So sagte der Experte gegenüber Bloomberg, dass bald all die Aktien, die vermeintliche KI-Profiteure seien, ins Rutschen geraten würden. Ursache: Covello geht nicht davon aus, dass KI die nächste wirtschaftliche Revolution auslösen wird. Grund sind fehlende Effizienzgewinne, da die Technologie noch nicht ausgereift sei.

Ähnliche Stimmen hatten sich zuletzt gehäuft. So hatte MIT Professor Daron Acemoglu kürzlich prognostiziert, dass bis 2030 gerade einmal eine von vier Aufgaben durch KI Kosteneffizienz durchgeführt werden könnte.

Sollte sich diese Prognose als wahr herausstellen, wären sowohl die massiven Investitionen in Milliardenhöhe in den vergangenen Monaten als auch die Bewertungen einiger Aktien an der Börse deutlich überhöht gewesen. Dies würde vermutlich zu einem Abverkauf, wie von Covello prognostiziert, führen.

Massive Verluste für Anleger schon vorprogrammiert?

Doch die Frage ist: Müssen sich Anleger jetzt Angst vor einer Blasenbildung am Markt machen? Und ist es vielleicht jetzt schon Zeit zu verkaufen?

Die klare Antwort lautet hier: Nein. Denn im Vergleich zu einigen anderen Blasen wie zu Anfang der 2000er schreiben viele Unternehmen im Fokus des Hypes massive Gewinne und können so zumindest einen Teil ihrer Bewertungen rechtfertigen. 

Darüber hinaus kann es zwar jederzeit zu Abverkäufen an der Börse kommen, doch besonders langfristige Anleger sollten sich davor nicht fürchten, sondern freuen, da sich so günstige Nachkaufchancen bieten.

Dementsprechend besteht aktuell kein Grund zur Panik, wenngleich die Entwicklung um KI-Aktien und die Ausweitung der Multiples in den vergangenen Monaten durchaus von Investoren kritisch im Auge behalten werden sollte.

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