Grenke rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Gewinn von 138 bis 148 Millionen Euro. Das wären fünf bis 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber weniger als die bisher erwarteten 147 bis 156 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten stieg der Gewinn um sieben Prozent auf 68,3 Millionen Euro.
Es sei die erste Gewinnwarnung von Grenke seit zehn Jahren, sagte ein Händler. "Das Perpetuum mobile scheint zum Halten gekommen zu sein, und die Gründe dafür haben System."
Grenke-Controlling-Vorstand Sebastian Hirsch sprach von einer "Normalisierung" der Schadenquoten. Grund dafür sei die Eintrübung der Konjunktur in vielen Märkten in Verbindung mit dem starken Wachstum der vergangenen Jahre. Im ersten Halbjahr stiegen die Ausfälle und Rückstellungen um fast die Hälfte auf 60 (42) Millionen Euro, während das Vermietvolumen um knapp 22 Prozent zulegte. Für das Gesamtjahr rechnet Grenke mit einem Wachstum des Leasing-Neugeschäfts von 16 bis 19 (bisher 14 bis 19) Prozent. Die in den vergangenen Jahren sehr niedrige Schadenquote werde sich in diesem Jahr etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres einpendeln.
rtr