Dies stimme den auf Leasing von IT und Büroausstattung spezialisierten Konzern zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte.

Der Vorstand erwartet nun 2021 einen Konzerngewinn zwischen 60 und 80 Millionen Euro statt den bisher in Aussicht gestellten 50 bis 70 Millionen. Das Zahlungsverhalten der Kunden sei trotz der Corona-Pandemie stabil und der Risikovorsorgebedarf gesunken, erklärte Hirsch. Im ersten Halbjahr verringerte sich der Gewinn nach vorläufigen Zahlen auf 32 Millionen von 33,2 Millionen Euro. Die Prognose für das Leasingneugeschäft bekräftigte Grenke. Dieses werde zwischen 1,7 und 2,0 Milliarden Euro liegen nach 2,0 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Grenke wurde im Herbst 2020 vom Leerverkäufer Fraser Perring mit massiven Vorwürfen unter anderem zu Betrug, Bilanzfälschung und Geldwäsche überzogen und startete Sonderprüfungen. Neben von Grenke selbst beauftragten Wirtschaftsprüfern schaute sich die Finanzaufsicht BaFin die Bilanzen des Unternehmens genauer an. Am Dienstagabend hatte Grenke mitgeteilt, dass die BaFin bei der Bilanzierung von Firmenwerten und Franchiseunternehmen im Konzernabschluss 2019 Fehler festgestellt habe. Diese seien aber bereits in der Bilanz 2020 angepasst worden.

Zum Handelsstart am Mittwoch waren die Aktien deswegen unter Druck geraten. Nach der Prognoseerhöhung gewannen die Papiere mehr als zwei Prozent. Mit rund 36 Euro liegen sie aber noch ein Drittel unter dem Niveau von vor Bekanntwerden der Fraser-Perring-Vorwürfe. Er hatte damals einen Bericht veröffentlicht und gleichzeitig auf einen Kurssturz gewettet.

rtr