Ausgangssituation und Signal
Auch die Henkel-Aktie ist mittlerweile unter den Durchschnittskurs der vergangenen 200 Börsentage gefallen und hat damit ein erstes Verkaufssignal ausgelöst. Prompt wurde das Papier verstärkt verkauft und drehte jedoch fast punktgenau an der nächsten Haltezone im Chart wieder nach oben: Verstärktes Kaufinteresse stabilisierte die Notierungen an der langfristigen, im Wochenchart gut erkennbaren Aufwärtstrendlinie bei aktuell rund 89,50 Euro - ein positives Signal. Und falls es doch weiter abwärts geht, ist bei 85/87 das nächste Areal mit vielen markanten Wendepunkten erkennbar. Spätestens der übernächste Bereich um 71/72 sollte dann zur Bodenbildung beitragen, denn um mehr als 26 Prozent hat sich die Aktie in diesem Jahrtausend noch nicht von ihrem 200-Tage-Durchschnitt nach unten abgesetzt, und dieser Wert wäre dann bereits überschritten.
Damit ist das Risiko nach unten relativ überschaubar, während der aktuelle Aufwärtstrendkanal Platz nach oben bis rund 126,60 Euro lässt. Dieser Kurskorridor spiegelt das Trendverhalten der vergangenen Jahre gut wider und hilft, das maximale Kursziel auf der Oberseite zu ermitteln. Schon vorher, um 98/100 und 112 Euro, sind mehrere Umkehrpunkte im Kursbild auszumachen, die sich nun erneut als - zumindest temporäre - Hürde erweisen könnten, je nachdem wie stark der Gesamtmarkt mit nach oben zieht. In Relation zum Abwärtspotenzial ist der Spielraum auf der Nordseite durchaus attraktiv und innerhalb des Deutschen Aktienindex momentan bei fast keinem Papier in diesem Verhältnis zu finden.
Empfehlung
Für Kurzfrist-Trader haben wir bereits in der Vorwoche ein spannendes Papier vorgestellt, nun folgt mit der WKN CW4EF4 der Citi noch ein Produkt für den eher mittelfristig orientierten Investor, dem der Direktkauf der Aktie zu langweilig ist, der aber auch nicht täglich auf den Knock-Out seines Derivats achten kann. Denn auch hier droht der Totalverlust, wenn der Aktienkurs auf 66 Euro zurück fällt. Anleger können daher einen Stopp bei 71 Euro beherzigen, der immerhin noch rund 20 Prozent des eingesetzten Kapitals retten würde. Im Gegenzug für dieses Risiko hebelt der Turbo Bull Gewinne der Aktie um den Faktor 3,4 und liegt am ersten längerfristigen Kursziel um mehr als 70 Prozent im Plus, am zweiten sogar um rund 125 Prozent.
Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %
Wochenchart mit Abstand der Aktie zur 200-Tage-Linie in %
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Produktidee
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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