Ausgangssituation und Signal
Henkel gehört zu den wenigen Papieren, die trotz des Crashs nicht unter entscheidende langfristige Unterstützungen gefallen sind. Die Aktie hat sich knapp über 89 Euro an einer langfristigen Aufwärtstrendlinie stabilisiert, die jedoch nur von untergeordneter Bedeutung ist. Viel wichtiger ist das um 86/87 Euro bestehende Kaufinteresse, das sich aus ehemaligen Zwischenhochs der Vorjahre ableitet und entscheidend für den weiteren Verlauf der Aktie sein dürfte. Das ist kurzfristig unwahrscheinlich: Schon beim jüngsten Tief bei 89,10 Euro war der Kurs mehr als 11 Prozent von seinem Monatsdurchschnittswert nach unten abgewichen. Differenzen von mehr als 12 Prozent sind in den letzten 15 Jahren so gut wie nie aufgetreten. Damit ist das Papier als stark überverkauft einzustufen, eine - zumindest kleine - Erholung ist wahrscheinlich und auch bereits ansatzweise im Gang.
Empfehlung
Vor dem Einbruch des Gesamtmarktes verlief die Aktie vergleichsweise stabil in einem Seitwärtstrend, und war nicht - wie manch anderer DAX-Titel - bereits charttechnisch angeschlagen. Für eine Spekulation auf eine Zwischenerholung eignet sie sich daher besonders gut. Selbst wenn die Kurse nur an die Ex-Unterstützung bei 98/100 klettern, lässt sich dies mit dem passenden Hebelprodukt, z.B. der WKN CW3 FZE der Citi, profitabel nutzen. Es verfällt wertlos wenn die Aktie auf 85 Euro zurück fällt, Spekulanten sollten also nur kleine Beträge setzen. Dafür ermöglicht es eine Rendite von mehr als 50 Prozent wenn Henkel auf 99 Euro klettert, und sogar mehr als 175 Prozent, wenn der Kurs die 110er-Marke mittel- bis langfristig zurück erobert. Knapp darüber liegt die Obergrenze der im Mai gestarteten Seitwärtsbewegung, so dass spätestens hier alle Gewinne mitgenommen werden sollten. Auch eine Direktinvestition in die Aktie ohne den Umweg über ein Zertifikat ist möglich.
Tageschart mit Abstand der Aktie zur 21-Tage-Linie in %
Wochenchart mit Abstand der Aktie zur 200-Tage-Linie in %
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Produktidee
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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