Der Umsatz legte dagegen im Konzern um 2,8 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro zu. Analysten hatten für Henkel mit einem etwas höheren bereinigten Ebit von 806 Millionen Euro gerechnet, der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen. Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern.
"In unseren Konsumentengeschäften lag die Entwicklung von Beauty Care unter unseren Erwartungen", räumte Konzernchef Hans Van Bylen ein. In wichtigen Märkten wie China und Europa habe sich das Massengeschäft negativ entwickelt. Henkel wolle nun gegensteuern. Die Düsseldorfer kämpfen bei der Kosmetik mit deutlich größeren Wettbewerbern wie L'Oreal. Die Franzosen waren mit einem Umsatzplus von 11,4 Prozent ins Jahr gestartet - sie profitierten von der Nachfrage nach hochpreisigen Produkten und guten Geschäften in China. Der Konkurrent und Nivea-Hersteller Beiersdorf hatte im ersten Quartal einen Zuwachs beim Umsatz ohne Währungseffekte von sechs Prozent auf knapp 1,95 Milliarden Euro verbucht. Vor allem bei hochpreisigen Marken konnten die Hamburger punkten.
Deutlich größer als die Kosmetik-Sparte ist bei Henkel das Geschäft rund um Klebstoffe, das rund die Hälfte des Umsatzes bringt. Hier sank der operative Gewinn leicht. Henkel macht hier unter anderem Geschäfte mit der kriselnden Auto-Industrie. Das Klebstoff-Geschäft sei "durch die globale Abschwächung der Industrieproduktion in einigen Branchen beeinträchtigt", sagte der Henkel-Chef. Im zweiten Halbjahr erwarte der Konzern aber eine Verbesserung. Rund lief es für Henkel dagegen im Waschmittelgeschäft mit Persil&Co.
Van Bylen will mit zusätzlichen Investitionen von rund 300 Millionen Euro im Jahr bei Henkel Wachstum und Digitalisierung vorantreiben. Die erhöhten Ausgaben werden die Umsatzrendite 2019 aber voraussichtlich erstmals seit 2014 wieder schrumpfen lassen - sie soll zwischen 16 und 17 Prozent liegen nach 17,6 Prozent im Jahr 2018, bekräftigte Henkel. Der organische Umsatz soll um zwei bis vier Prozent zulegen.
rtr