"Vielfalt ist unsere Stärke" - so lautet der Firmenslogan auf der Webseite von Hörmann Industries. Das Motto hat sich im Pandemiejahr bewahrheitet, die Maßnahmen zur Virusbekämpfung trafen den diversifiziert aufgestellten Konzern nicht mit voller Wucht. Das Familienunternehmen mit Sitz im bayerischen Kirchseeon ist in vier Sparten tätig.

Automotive schwächelt


Der Bereich Automotive produziert Komponenten für Landmaschinen und Karosserieteile für Nutzfahrzeughersteller wie MAN oder Daimler. Die Sparte trägt 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Im Segment Communications werden unter anderem Videokameras zur Beobachtung öffentlicher Plätze produziert. Zudem ist laut der Ratingagentur Euler Hermes diesem Bereich die Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Funkwerk AG zugeordnet, die Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für Züge und Verkehrsbetriebe herstellt. Die Sparte Engineering wiederum bietet Ingenieurleistungen zur Planung von Gebäude- und Fabrikanlagen an. Der vierte Bereich - Services - konzipiert, montiert und wartet Produktionsanlagen.

Dank der stabilen Entwicklung im Laufe dieses Jahres bei Engineering und Communications ließ sich der kräftige Verlust in der Sparte Automotive abmildern. Insgesamt erzielte Hörmann Industries in den ersten neun Monaten des Jahres ein Ergebnis von 2,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 11,6 Millionen Euro. Die Vorteile der Diversifikation wissen auch Anleiheinvestoren zu schätzen. Der bis zum Jahr 2024 laufende Bond erfreut sich großer Nachfrage. Zudem stuft die Ratingagentur Euler Hermes das Finanzrisiko mit "moderat" ein und beurteilt die Bonität in ihrem jüngsten Bericht mit "BB". Der Ausblick ist stabil. Hörmann Industries verfüge über eine gute Kapitalstruktur und über eine mittelfristig gesicherte Finanzierungsbasis, begründet Euler Hermes die Einstufung.