Die DZ Bank hat ihre Research-Publikation "Dividenden im Fokus" vorgelegt. Darin konstatieren die Analysten zunächst grundsätzlich einen seit der US-Präsidentschaftswahl an die Aktienmärkte zurückgekehrten Optimismus. Die Wachstums- und Inflationserwartungen sowie die Kapitalmarktrenditen seien seitdem deutlich gestiegen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten wieder mit 2,5 Prozent, wobei der Schein trüge, da die anhaltend steigenden Zinsen zuerst einmal Druck auf die Anleihekurse verursacht hätten. Auch an den Aktienmärkten sei es zu einem Sinneswandel gekommen. Die Sektor-Rotation habe sich nochmals beschleunigt, die lange Zeit unbeliebten Zykliker seien en vogue.

Mit Blick auf die Dividenden zeige sich, dass die Analysten die Schätzungen zuletzt angehoben hätten. Da allerdings die Kurse deutlich stärker als die Ausschüttungserwartungen gestiegen sind, seien die erwarteten Dividendenrenditen gefallen. Die erwarteten Dividendenrenditen 2016 lägen beim DAX (2,9 Prozent), Euro Stoxx 50 (3,6 Prozent), Stoxx 600 (3,5 Prozent) und S&P 500 (2,0 Prozent) weiterhin auf solidem Niveau, wenngleich die Renditen nun unter den durchschnittlichen Werten der vergangenen zehn Jahre liege.

Auch die relative Attraktivität der Dividendentitel gegenüber deutschen Staatsanleihen sei leicht zurückgegangen, liege aber mit 2,3 Prozentpunkten weiter deutlich über dem Schnitt der vergangenen Jahre, was die Attraktivität der Aktien betone.

Die DZ Bank ist weiter vom langfristigen Erfolg der Dividendenaristokraten überzeugt. Zwar habe die Sektor-Rotation verschiedene Favoriten zuletzt unter Druck gebracht, die hohe Sektor-Diversifikation der Auswahl habe dies jedoch abgefedert. Gleichzeitig böten sich inzwischen wieder interessante Einstiegsmöglichkeiten. Aus den in der Studie enthaltenen Dividenden-Auswahllisten stellen wir von den DZ Bank-Favoriten mit Dividendenstärke und zusätzlichen Kurspotenzial fünf deutsche Aktien vor.

Auf Seite 2: Freenet





Freenet-Aktie (WKN: A0Z2ZZ)



Der erste Favorit heißt Freenet und die Aktie hat nach einer guten Vorstellung ab 2009 seit Mitte 2015 auf Korrektur- bzw. Konsolidierungskurs umgestellt. Besonders dürftig sah es im Juni beim Jahrestief von 22,35 Euro aus. Seitdem hat sich die Notiz aber wieder erholt, charttechnisch wäre es aber ein wichtiges Signal, wenn es jetzt noch gelungen würde, das Zwischenhoch von 26,64 Euro vom August zu überwinden.

Die DZ Bank rät bei dem TecDAX-Vertreter zum Kauf und hat dieses Urteil nach der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal bekräftigt. Der Telekomdienstleister hatte im dritten Quartal den Umsatz um 9,8 Prozent auf 867,2 Millionen Euro verbessert und das EBITDA kam um 21,4 Prozent auf 118,2 Millionen Euro voran. Gestiegene Abschreibungen und Wertminderungen sorgten dagegen beim Konzernergebnis für einen Rückgang von 61,9 Millionen auf 58,0 Millionen Euro. Analysten hatten Freenet aber nur 56 Millionen Euro zugetraut.

Von Seiten des DZ Bank-Analysten Karsten Oblinger hieß es dazu, der Mobilfunkanbieter habe operativ wie von ihm erwartet abgeschnitten. Keine neuen Impulse gab es vom Geschäftsausblick, denn diesen ließ der Vorstand unverändert. Das heißt, beim freien Cash Flow sollen etwa 300 Millionen Euro herausspringen.

Mit Blick auf die Dividende sieht der Vorstand weiterhin vor, zwischen 50 und 75 Prozent des jährlich erzielten freien Cash Flows an die Aktionäre auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2015 wurden 1,55 Euro je Aktie gezahlt, was einer Ausschüttungsquote von 69,7 Prozent gemessen an dem im Geschäftsjahr 2015 erzielten freien Cash Flow entsprach. Für das Geschäftsjahr 2016 soll der Hauptversammlung am 01. Juli 2017 eine Dividende von 1,60 Euro je Anteilsschein vorgeschlagen werden.

Auf Basis der erwähnten Ausschüttung von 1,60 Euro für das Geschäftsjahr 2016 errechnet sich eine Dividendenrendite von 6,12Prozent. Für 2017 geht die DZ Bank von einer leichten Anhebung auf 1,65 Euro aus, was gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 6,3 Prozent gemessen am aktuellen Aktienkurs wäre. Für Oblinger ist die hohe Dividendenrendite ein wesentliches Argument für den Kauf der Aktie. Sein Kursziel beträgt 30,00 Euro, was um knapp 15 Prozent über den derzeit gültigen Notierungen liegt.

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Die Freenet AG operiert in ihrem traditionellen Geschäftsfeld als netzunabhängiger Mobilfunk-Service-Provider in Deutschland mit rund 12 Millionen Kunden respektive einem Marktanteil von 12,1 Prozent. Das Portfolio umfasst zum einen eigene Tarife und Services sowie zum anderen entsprechende Angebote der Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica in Deutschland. Wesentliche Zielgruppe sind dabei jeweils Privatkunden, adressiert im Rahmen einer Mehrmarkenstrategie.

Als Erweiterung des Service-Provider-Geschäfts bedient Freenet den Wachstumsmarkt Digital-Lifestyle mit innovativen digitalen Anwendungen rund um Home Automation und Security, Health, Datensicherheit, Enter- und Infotainment - inklusive aktueller Smartphones, Tablets und Notebooks und attraktivem Zubehör. Durch die Übernahme von GRAVIS, Deutschlands führenden Anbieter für Apple-Produkte, hat das Unternehmen in diesem Bereich sein Geschäftsvolumen signifikant mit einem kontinuierlichen Umsatzwachstum seit 2013 erhöht.



Auf Seite 3: Drillisch





Drillisch-Aktie (WKN: 554550)



Für den zweiten Mitfavoriten Drillisch ist es von 2009 bis Oktober 2015 ausgesprochen gut an der Börse gelaufen. Doch seitdem muss dem starken Anstieg Tribut gezollt werden und es hat sich ein Seitwärtstrend breit gemacht. Dieser bewegt sich zwischen 33,50 Euro und 49,10 Euro und wirklich neue nahhaltige charttechnische Impulse ergeben sich erst bei einem Ausbruch daraus nach unten oder nach oben.

Zuletzt hat es beim Aktienkurs des Telekomdienstleisters auch deshalb nicht mehr zu mehr gereicht, weil etwa der Umsatz in den ersten neun Monaten 2016 mit 522,1 Millionen Euro trotz eines Anstiegs von 14,7 Prozent unter den Analystenprognosen von 526 Millionen Euro blieb. Auch das EBITDA lag mit 82,7 Millionen Euro knapp unter der Schätzung der Analysten von 83 Millionen Euro.

Die Gesellschaft bekräftigte aber die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von 115 bis 120 Millionen Euro, nach 105,6 Millionen Euro im Vorjahr. Für 2017 plant der Vorstand zudem mit einer weiteren EBITDA-Steigerung um rund 40 Prozent auf 160 bis 170 Millionen Euro. Für DZ Bank-Analyst Karsten Oblinger erfüllt das operative Geschäft im dritten Quartal seine Erwartungen. Positiv hob er dabei den Kundenzuwachs hervor.

Oblinger bekräftigte nach der Zahlenverlage im November auf seine Kaufempfehlung. Das gilt auch für das Kursziel von 50,00 Euro, das er im Oktober von 47,00 Euro erhöht hatte. Folglich beträgt das Kurspotenzial theoretisch fast 25 Prozent. Damals begründete er diesen Schritt unter anderem mit dem höchsten Gewinnwachstum im deutschen Mobilfunksektor. Außerdem profitiere das Unternehmen vom langfristig gesicherten Netzvertrag mit Telefonica Deutschland. Die von ihm als positiv eingeschätzten Wachstumsaussichten würden nicht ausreichend in den Kursen widergespiegelt, hieß es.

Ein Kaufargument stellt für ihn natürlich auch die Dividende dar. Für 2016 geht er von einer Ausschüttung von 1,80 Euro je Aktie aus und für 2017 von 1,95 Euro. Daraus ergeben sich Dividendenrenditen von 4,5 Prozent und 4,87 Prozent. Die Verantwortlichen bei Drillisch sprechen im Sinne einer auf Nachhaltigkeit ausgelegten Unternehmenspolitik selbst davon, die Aktionäre auch in den kommenden Geschäftsjahren in mindestens dem gleichen Umfang am Unternehmenserfolg beteiligen zu wollen.

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Die Drillisch AG zählt sich zu den großen netzunabhängigen Telekommunikationsanbietern in Deutschland. Der Konzern bietet seinen Kunden ein umfassendes Portfolio an Dienstleistungen und Produkten aus dem Bereich mobiler Sprach- und Datendienste. Das Geschäftsfeld Mobilfunk bildet das Kerngeschäft des Drillisch-Konzerns und ist bei den Tochtergesellschaften Drillisch Telecom GmbH und simply Communication GmbH angesiedelt.

Der Konzern besitzt Service-Provider-Lizenzen der Netze T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 und vermarktet Mobilfunk-Produkte der Marken Alphatel, Telco und VICTORVOX im Credit- und Debit-Bereich. Der Gesamtkonzern beschäftigt rund 918 Mitarbeiter. Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 ein Service-Umsatz von 404,4 Millionen Euro nach 313,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet.



Auf Seite 4: DIC Asset





DIC Asset-Aktie (WKN: A1X3XX)



Unspektakulär, ja fast langweilig kommt die Aktie von DIC Asset daher. Ablesen lässt sich das unter anderem daran, dass sich die aktuell gültige Notiz auf einem bereits 2008 erreichten Niveau bewegt. Seit Anfang 2015 bewegt sich der Kurs außerdem in einer relativ engen Spanne von rund 7,50 Euro bis 10,00 Euro. Erst bei Notierungen darüber oder darunter würden sich neue charttechnische Impulse ergeben, momentan bewegt sich der Kurs aber noch im mittleren Bereich der genannten Range.

In der Vorwoche konnte der Immobilienkonzern aber mit der positiven Meldung aufwarten, ein Commercial Portfolio vorzeitig refinanziert zu haben. Den Angaben zufolge führe das wegen Einmalaufwendungen unter anderem für die Zahlung von Vorfälligkeitsentschädigungen zwar 2016 zu einem Verlust von rund 35 Millionen Euro nach Steuern. Durch die günstigere Finanzierung steige dann aber 2017 der Cash Flow um bis zu rund 40 Millionen Euro. Beim operativen Gewinn sei im kommenden Jahr mit rund 55 bis 60 Millionen Euro zu rechnen nach voraussichtlich 46 bis 47 Millionen Euro in diesem Jahr.

Zur Ausschüttungspolitik hieß es, diese werde durch die Transaktion nicht tangiert und es sei unverändert geplant, für 2016 eine Dividende auf dem Niveau der Vorjahre zu zahlen. Zuletzt wurden 0,37 Euro je Aktie gezahlt. Das ist auch der Satz, mit dem die DZ Bank für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 rechnet. Auf dieser Basis ergeben sich geschätzte Dividendenrenditen von 4,38 Prozent.

Ihr Kursziel im Zuge einer bestehenden Kaufempfehlung hatte die DZ Bank für diesen Wert im November von 9,80 Euro auf 10,30 Euro erhöht. Diese Vorgabe gilt weiterhin, so dass sich ein Kurspotenzial von 22 Prozent ergibt. Passiert ist das Ganze nach der Vorlage des Neunmonatsberichts. Zu dem hieß es damals, dieser sei in etwa im Rahmen der eigenen Erwartungen ausgefallen. Zudem habe das Management bereits im Vorfeld der Veröffentlichung den Ausblick für das Gesamtjahr leicht angehoben.

In Reaktion auf die erwähnte Refinanzierung erhöhten übrigens die Analysten von Oddo Seyler ihr Kursziel für den SDAX-Vertreter von 9,80 Euro auf 10,40 Euro. Außerdem bestätigten die Analysten der Baader-Helvea ihr mit einer Kaufempfehlung verbundenes Kursziel von 10,50 Euro.

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Die 2002 etablierte DIC Asset AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Immobilienunternehmen mit Anlagefokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland und renditeorientierter Investitionspolitik. Die Investitionsstrategie der DIC Asset AG zielt auf die Weiterentwicklung eines qualitätsorientierten, ertragsstarken und regional diversifizierten Portfolios. Das betreute Immobilienvermögen beläuft sich auf rund 210 Objekte mit einem Marktwert von 3,2 Milliarden Euro.

Das Immobilienportfolio ist in zwei Segmente gegliedert: Das "Commercial Portfolio" (1,7 Milliarden Euro) umfasst Bestandsimmobilien mit langfristigen Mietverträgen und attraktiven Mietrenditen. Das Segment "Co-Investments" (1,5 Milliarden Euro) führt Fondsbeteiligungen (anteilig 1,2 Milliarden Euro), Joint Venture-Investments und Beteiligungen bei Projektentwicklungen zusammen. Eigene Immobilienmanagement-Teams an sechs Standorten an regionalen Portfolio-Schwerpunkten betreuen die Mieter direkt.



Auf Seite 5: Pfeiffer Vacuum Technology





Pfeiffer Vacuum Technology-Aktie (WKN: 691660)



Die vierte Empfehlung Pfeiffer Vacuum ist aus charttechnischer Sicht in den vergangenen Jahren vor allem mit volatilen Ausschlägen aufgefallen. Letztlich könnte sich aber kein eindeutiger Auf- oder Abwärtstrend herausbilden und sei notiert dieser Wert derzeit auf einem schon Mitte November 2010 gültigen Stand.

Im Zaum gehalten wird die Notiz von Geschäften, die letztlich einfach nicht so laufen wie erhofft. So verdiente der Vakuumpumpenhersteller im dritten Quartal bei stagnierenden Umsätzen von 114,5 Millionen Euro etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Konkret sank der Gewinn vor Steuern und Zinsen leicht um 0,7 Prozent auf 15,2 Millionen Euro.

Dafür erhöhte sich der Auftragseingang im Quartal aber um 5,4 Prozent auf 110,5 Millionen Euro. Die bisherige Jahresprognose bestätigten die Verantwortlichen, es war allerdings von einer ambitionierten Vorgabe die Rede. Vor diesem Hintergrund dürfen die Anleger gespannt sein, was am 21. Februar das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2016 bringen wird.

Auf die jüngsten Geschäftszahlen hatten viele Analysten negativ reagiert. Auch die DZ Bank sprach von enttäuschten Erwartungen. Obwohl es Hoffnung auf ein starkes Schlussquartal gebe, erscheine die Prognose nun herausfordernd. Die Schätzung für den Umsatz sank von 475 Millionen auf 465 Millionen Euro Umsatz und mit der Prognose für die EBIT-Marge ging es von 14,6 Prozent auf 13,6 Prozent nach unten.

Beim Kursziel ruderten die Analysten nach der Ergebnispräsentation von 118,00 Euro auf 113,00 Euro zurück. An der Kaufempfehlung wurde aber nicht gerüttelt und auch das Kursziel lässt dem TecDax-Vertreter noch immer 31,7 Prozent Luft nach oben. Erklären lässt sich das mit der Hoffnung auf im kommenden Jahr wieder besser laufende Geschäfte.

Bei der Dividende geht die DZ Bank für das Geschäftsjahr 2016 von einer Zahlung von 3,30 Euro aus und für 2017 von 3,80 Euro. Daraus ergeben sich geschätzte Dividendenrenditen von 3,85 Prozent und von 4,43 Prozent.

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Pfeiffer Vacuum ist ein Anbieter von Vakuumlösungen. Neben einem kompletten Programm an hybrid- und magnetgelagerten Turbopumpen, umfasst das Produktportfolio Vorvakuumpumpen, Mess- und Analysegeräte, Bauteile sowie Vakuumkammern und -systeme. Seit Erfindung der Turbopumpe durch Pfeiffer Vacuum steht das Unternehmen für innovative Lösungen und Hightech-Produkte in den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung, Beschichtung sowie Halbleiter. Gegründet 1890, ist Pfeiffer Vacuum heute weltweit aktiv. Das Unternehmen beschäftigt etwa 2.350 Mitarbeiter und hat über 20 Tochtergesellschaften.



Auf Seite 6: Allianz





Allianz-Aktie (WKN: 840400)



Als fünften und letzten Titel stellt die DZ Bank aus der Liste mit dividendenstarken deutschen Aktien, denen die Analysten auch noch Kurspotenzial zubilligen, die Aktie der Allianz heraus. Seit Februar 2015 konnte dieser Wert die Aktionäre aber nicht mehr wirklich glücklich machen, ist der Aktienkurs seitdem doch nicht mehr wirklich vorwärts gekommen. Zuletzt ist aber wieder Zug in die Notierungen gekommen, wobei ein echter charttechnischer Befreiungsschlag aber erst bei Kursen von mehr als 170 Euro generiert würde.

Der jüngste Kursanstieg ist vor dem Hintergrund eines allgemein freundlichen Gesamtmarktes zu sehen. Zudem profitieren Finanzwerte von den zuletzt gestiegenen Renditen. Hält dieser Trend an, wäre das gerade auch für Versicherungen ein Pluspunkt, weil es dann wieder leichter fallen würde, die den Versicherten versprochenen Renditen zu erwirtschaften.

Abgesehen davon hat sich das DAX-Mitglied jüngst speziell gemessen an einem eher schwierigen Branchenumfeld recht gut geschlagen. Verbesserungen gab es unter anderem bei dem zwischenzeitlich in Schwierigkeiten geratenen Vermögensverwalter Pimco. Im dritten Quartal fiel der Nettogewinn mit 1,9 Milliarden nach 1,36 Milliarden Euro im Vorjahr jedenfalls besser aus als erwartet. Schließlich hatten Analysten im Schnitt nur mit 1,6 Milliarden Euro gerechnet. Auf dieser Basis bestätigte der Vorstand die Jahresprognose, was bei einer Zielerreichung gleichbedeutend mit einem operativen Jahresergebnis von rund 10,5 Milliarden Euro wäre.

Auch die DZ Bank war zufrieden mit dem Ergebnisausweis. Die Kaufempfehlung wurde in Reaktion darauf bestätigt und der faire Wert für die Aktie sogar von 160,00 Euro auf 168,00 Euro angehoben. Die zuständigen Analysten sprachen von einem gut verlaufenen dritten Quartal und von der Chance auf kontinuierliche moderate Verbesserungen bei Gewinn und Dividende.

Gemessen am genannten Kursziel von 168 Euro ergibt sich zwar nur ein relativ überschaubares Kurspotenzial von 7,5 Prozent. Ein Erreichen dieser Vorgabe dürfte dadurch erleichtert werden, dass im Laufe des kommenden Jahres ein Aktienrückkauf für den Fall ausbleibender weiterer Zukäufe denkbar erscheint. Letzteres ist allerdings nicht mehr ganz sicher, weil die Allianz angeblich Interesse an dem Frankreich-Geschäft von Generali hat.

Aufgepeppt wird die mögliche Performance durch eine Dividende, die nicht nur als stabil erscheint, sondern sogar steigen dürfte. Die Allianz hat sich jedenfalls zum Ziel gesetzt, den Gewinn je Aktie und die Dividende auf Sicht im Schnitt um fünf Prozent p.a. zu erhöhen. Die DZ Bank setzt für 2016 auf eine Zahlung von 7,55 Euro je Aktie und für 2017 von 7,80 Euro. Daraus ergeben sich geschätzte Dividendenrenditen von 4,83 Prozent und 4,99 Prozent.

Portrait



Die Allianz ist ein global aufgestellter Finanzdienstleister mit Tochtergesellschaften in großen Teilen der Welt. Man zählt sich zu den führenden Schaden-/Unfallversicherer weltweit und sieht sich unter den Top 5 der aktiven Vermögensverwalter weltweit. 85 Millionen Privat- und Unternehmenskunden werden Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Versicherungsgeschäft und Asset Management angeboten.

2015 erwirtschafteten über 142.000 Mitarbeiter in über 70 Ländern einen Gesamtumsatz von 125,2 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 10,7 Milliarden Euro. Die Allianz SE ist die Holdinggesellschaft, der direkt und indirekt die einzelnen Tochtergesellschaften zugeordnet sind. Der Unternehmenssitz ist München.