Trian-Chef Nelson Peltz dürfte Invesco unter Druck setzen, den schrumpfenden Gewinn zu stabilisieren. Kleinere Vermögensverwalter leiden, weil Giganten wie Vanguard und Blackrock mit günstigen ETF-Produkten Anleger anziehen. Im April halbierte Invesco die Quartalsdividende, nachdem das Unternehmen massive Geldabflüsse zu verbuchen hatte.
Der Überschuss sinkt seit geraumer Zeit. Mit Kostensenkung steuert das Management dagegen. Aktivist Peltz wird alles daransetzen, dass sich sein Investment auszahlt. Womöglich fordert er den Geldverwalter auf, sich selbst zum Verkauf zu stellen. Die Branche konsolidiert, die Investmentbank Morgan Stanley verleibte sich Anfang Oktober den Vermögensverwalter Eaton Vance ein. Die Fondsgesellschaft Franklin Resources schnappte sich den Rivalen Legg Mason. Der Kurs von Invesco ist seit Januar 2018 kollabiert, die Aktie notiert deutlich unterhalb des Buchwerts. Für Risikobereite.
Invesco
Branche: Finanzdienste
Firmensitz: Atlanta, Georgia (USA)
Börsenwert: 5,4 Mrd. €
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 16,00 Euro
Stoppkurs: 7,80 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.