"Die Bekleidungsbranche leidet momentan unter einer starken Kaufzurückhaltung der Verbraucher, insbesondere in Europa", sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Mittwoch. Er setze aber darauf, dass der Ausbau des eigenen Filialnetzes erfolgreich verlaufe und die Nachfrage wieder anziehe. "Wir sind überzeugt, dass unser Wachstum in den nächsten Quartalen wieder stärker ausfallen wird."

Lahrs bekräftigte daher seine Jahresziele, die währungsbereinigt ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich vorsehen. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) soll um fünf bis sieben Prozent zulegen.

Im ersten Quartal legte der Umsatz um neun Prozent auf 668 Millionen Euro zu, währungsbereinigt um drei Prozent. Der Verkauf der Mode über die eigenen Filialen und im Internet habe die Geschäfte angekurbelt, sagte Lahrs. Dagegen schrumpften sie in China und im Großhandelsbereich. Das mit Nobelmarken wie Armani, Ralph Lauren oder Burberry konkurrierende Unternehmen setzt wie die meisten Textilhäuser auf den Ausbau des eigenen Filialnetzes. Dort sind die Gewinnspannen größer als in Kaufhäusern. Doch der Ausbau des Filialnetzes kostet. Das bereinigte Ebitda stagnierte daher bei 132 (Vorjahr: 131) Millionen Euro. Netto sank der Gewinn um sieben Prozent auf 75,6 Millionen Euro.

Reuters

Einschätzung der Redaktion

Die Aktie des Modekonzerns ist in den vergangenen Wochen im Einklang mit dem Gesamtmarkt etwas zurückgekommen. Aus charttechnischer Sicht ist jedoch alles im Lot. Der langfristige Aufwärtstrend ist noch ungefährdet, die untere Begrenzung verläuft aktuell bei 105 Euro. Auch die vorgelegten Zahlen geben keinen Anlass zur Sorge. Der Konzern strebt im Gesamtjahr nach wie vor ein Plus beim bereinigten operativen Ergebnis um fünf bis sieben Prozent an. Die Aktie bleibt aussichtsreich. Das Kursziel lautet 120 Euro. Ein Stopp bei 92 Euro sichert ab.